Reisen mit Rudi Carrell

Als kleinen Nachtrag zu meinem letzten Bericht hier noch ein paar fotografische Eindruecke aus dem COPE vistor center
Prothesen von COPE, die bei uns schon laengst ausgemustert wuerden
Prothesen von COPE, die bei uns schon laengst ausgemustert wuerden
Ein Metaldetektor um Bomben zu finden
Ein Metaldetektor um Bomben zu finden
Bombenteile verarbeitet zu Haushaltsgegenstaenden
Bombenteile verarbeitet zu Haushaltsgegenstaenden
Vientiane habe ich inzwischen hinter mir gelassen und mich von dort auf den Weg Richtung Norden durch die Berge bis nach Luang Prabang gemacht. Die ersten Tage ging es noch einigermassen entspannt zu. Die Anstiege auf dem Weg bis nach Vang Vieng haben schon etwas zugenommen und waren eine kleine Aufwaermuebung fuer das, was noch vor mir liegen sollte. Da ich bisher in Laos seit ich von Don Det gestartet bin nur jeweils einen Ruhetag in Thakek und Vientiane hatte, hatte ich urspruenglich eingeplant in Vang Vieng noch einen Tag Pause einzulegen bevor die grosse Anstrengung bevorstuende. Die polnische Radfahrerin die ich unterwegs getroffen hatte erzaehlte mir aber von einem guesthouse etwa 50km hinter Vang Vieng, das von einem Laoten gemeinsam mit seiner Familie in einem kleinen Dorf betrieben wird, direwkt am Fluss gelegen mit Haengematten und einem gemuetlichen Zusammenleben, wo man am Leben der Familie teil hat, gemeinsam kocht und alle sich abends treffen um gemeinsam gegessen wird, waehrend Geschichten ausgetauscht werden. Das klang sehr verlockend und ich hatte meinen Plan geaendert und wollte hier einen Tag laenger bleiben. Als ich dort ankam wurde mir jedoch gesagt, dass das guesthouse eigentlich omentan geschlossen ist. Ein Freund der Familie war aber dort und ich konnte zumindest eine Nacht dort verbringen und hatte eine angenehme Zeit mit dem Rest der Familie, der da war und wir haben gemeinsam gekocht und gegessen. Am Tag zuvor in Vang Vieng war einen Tag vorher das rocket festival mit dem der Beginn der Regensaison eingelaeutet wurde und seitdem hat es auch tatsaechlich jeden Tag geregnet. Meist zum Glueck nur morgend und abends waehrend es mittags nur neblig und wolkig war und zwischendurch mal ein kleiner Schauer kam, dadurch war die Temperatur nicht sio unangenehm. Dafuer war die Luffeuchtigkeit hart zu ertragen. Erst hatte ich befuerchtet, dass ich die Aussichten in den Bergen nicht richtig geniessen kann, aber der Nebel der sich ueber die Bergspitzen gelegt hat war ein traumgafter Anblick!
Huetten fuer Risfarmer zum Schutz vor Sonne oder Regen
Huetten fuer Risfarmer zum Schutz vor Sonne oder Regen
ich war nicht als einziger mit dem Fahrrad unterwegs
ich war nicht als einziger mit dem Fahrrad unterwegs
Da braut sich ordentlich was zusammen
Da braut sich ordentlich was zusammen
Kuehe und andere Tiere sind immer wieder auf der Strasse anzutreffen
Kuehe und andere Tiere sind immer wieder auf der Strasse anzutreffen
Ausblick ueber die Berge
Ausblick ueber die Berge
Bevor ich diese Strecke angetreten habe war ich mir nicht sicher, o ich es nur mit dem Rad nach Luang Prabang schaffen wuerde, aber es nicht zu versuchen konnte ich mir nicht verzeihen und habe es nun tatsaechlich nach mehreren Tagen Anstrengung geschafft. Ich muss sagen, das war bisher eindeutig der faszinierendste Teil dieser Reise und ich bin froh, dass ich die Muehen auf mich genommen habe. Unterwegs habe ich einen 72-jaehrigen Radfahrer aus Holland getroffen, der die selbe Strecke auf sich genommen hat und wir haben und ind er Regel morgens beim Fruehstueck und abends zum Abendessen wieder getroffen und er hatte viele interessante Geschichten auf Lager und war eine Motivation bei langen Anstiegen. Durch den vielen Regen war die Strasse entsprechend nass und gefaehrlich, weshalb ich die Abfahrten mit Vorsicht und nur langsam begehen konnte, was natuerlich den Vorteil hatte, das ich laenger etwas davon hatte. Als es am Tag bevor ich nach Luang Prabang gekommen bin kam es dann aber wie es kommen musste - Sturz! Ich habe gespuert wie mein Hinterrad in der Kurve ausbricht und konnte nichts mehr dagegen tun als mich moeglihst zu schuetzen. Gluecklicherweise wurde der Grossteil des Sturzes durch meine Satteltasche abgefangen und nur mein Oberarm, der durch meine Regenjacke geschuetzt war und mein Oberchenkel kamen in Bodenkontakt. Bis auf einen Kratzer an meinem linken Oberschenkel ist zume Glueck nichts passiert und ich bin froh, dass nichts schlimmeres passiert ist. Auf diesen Schock habe ich erstmal eine Pause eingelegt um sicherzugehen, dass auch wirklich noch alles am rechten Platz ist. Nach einigen Minuten konnte ich meine Fahrt fortsetzten und war von da an noch vorsichtiger als zuvor. Ich hatte bereits die Tage davor den Gedanken, dass ich mir bald doch einen Helm zulegen sollte, was ich nach diesem Erlebnis auf jeden Fall tun werde!
Sonnenuntergang ueber dem Mekong in Luang Prabang
Sonnenuntergang ueber dem Mekong in Luang Prabang
IMG_20160527_113628 IMG_20160527_114236 Inzwischen habe ich es heil nach Luang Prabang geschafft, geniesse es hier etwas entspannen zu koennen und habe mir ein wenig die Stadt und die Gegend inklusive Wasserfall angeschaut bevor es morgen fuer zwei Tage mit dem Boot nach Thailand geht, wo ich Matze wieder treffen werde. Es wird sicher angenehm, sich auch einfach mal zuruecklehnen zu koennen und die Landschaft in aller Ruhe beobachten und an sich vorbeiziehen lassen zu koennen, ohne sich abstrampeln zu muessen bevor es dann wieder aufs Rad geht.

7 Gedanken zu „Reisen mit Rudi Carrell“

  1. Hey Thomas,
    das sind ja wieder mal beeindruckende Erlebnisse und Gedanken die Du uns schilderst. Ich bin heilfroh, dass Dein Sturz so glimpflich abgegangen ist, bitte mach das mit dem Helm besorgen, würde mich doch sehr beruhigen. Wenn ich dies schreibe wirst Du wohl gerade auf dem Boot sein. Genieße die Zeit dort und Ruh Dich ein bisschen aus. Bin mal gespannt wie freudig es wird wenn Du und Matze wieder zusammen kommt. Gute Fahrt.

  2. Hallo Blog-Leser,
    ich trau mich ja kaum noch Kommentare zu schreiben, wenn da nicht auch mal der Ein oder Andere was schreibt. Die Jungs schreiben doch tolle Berichte und schicken ebenso gute Filme und Bilder.

  3. Ja ich bin auch froh, dass es so glimpflich ausgegangen ist. Ich glaube das hätte ich mir nicht verzeihen können, die Strecke nicht zu Ende zu bringen, da ich am Anfang der Reise niemals gedacht hätte, dass ich so was packe.
    Und danke für den Hinweis, ich wollte die Leute auch schon dazu animieren, mal zu kommentieren! Manchmal frage ich mich, ob der ganze Aufwand überhaupt lohnt und jemand das ganze liest. Es wäre nett, einen Hinweis zu haben ob das hier überhaupt jemanden interessiert, ansonsten kann ich es auch lassen, mit dir schreibe ich ja auch direkt!

  4. Konnte Rudi Carrell deutsch sprechen? Dann hattest Du ja ein wenig Heimatgefühle.
    “ Dassss wär´´´´ ihr Preis gewesen …….!“

    1. Ja, er könnte sehr gut deutsch sprechen. Eigentlich kann man in fast allen größeren Orten an denen auch andere Reisende unterwegs sind davon ausgehen, dass immer auch deutsche dabei sind. Wobei das natürlich eine ganz spezielle Begegnung war.
      Rudi Carrells richtiger Name ist übrigens Jan und er ist ein Redakteur für Fahrradreisen, ebenfalls mit eigenem Blog. Wer Lust hat kann da mal reinschauen: http://www.fietsenmetjan.nl Wer Lust hat kann da mal reinschauen. Ist zwar bauf Niederländisch, aber dank Übersetzunsprogrammen kann man ja zumindest sinngemäß verstehen was gemeint ist.

  5. Hallo Ihr beiden!
    Als zweitmeist Schreibender wollte ich mich auch bei Euch beiden melden.
    Bin weiterhin an Euren Erlebnissen brennend interessiert auch wenn es nicht immer kommentiert wird. Hab Euch als Favorit und schaue immer per Handy ob es was Neues gibt, kann da nicht nachsehen wie viele da insgesamt schauen, kann mir aber nichts vorstellen dass man diese an einer Hand aufzählen kann, wäre erfreut wenn es hier weitergeht und die Fangemeinde sich mehr einbringen würde ausser Thomas.
    Kann es verstehen dass ansonsten die Motivation nach lässt, werde auch selbst nochmals Rückmeldung zu den letzten Einträgen geben.
    Bei uns hier ist für Cori der Hochzeitscountdown gestartet und Jürgen ist heute morgen aus Shanghai zurück gekehrt das letzte Mal, kleines Feedback von hier

    Liebe Grüße aus dem Land ohne Sommer von Marcel

  6. Hey Marcel,
    vielen Dank für den Kommentar! 🙂
    Freut mich, dass das Geschriebene auch Anklang findet. Es ist natürlich klar, dass nicht jeder kmentiert und auch nicht bei jedem Beitrag – muss ja auch nicht immer sein, es war nur auffällig ruhig in letzter Zeit (Wir lassen und ja aber auch gerne mal Zeit mit den Updates 😉 ) und es ist mitunter sehr zeitintensiv so einen Eintrag zu verfassen, da das auf dem Handy schwierig ist und die technische Ausstattung sonst hier nicht so besonders ist. An dem Beitrag saß ich, auch wenn er nur kurz ist fast eine ganze Stunde dran.
    Aber ich bin beruhigt, dass die Mühen sich lohnen und das ganze auf Interesse stößt. Es ist natürlich auch klar, dass für eure family die Beiträge von Matze spannender sind als meine, man will ja wissen, was der Sohn/Cousin/… so treibt.
    Ich freue mich auch darüber, hier in den Kommentaren noch weiter zu berichten wenn ein Teil irgendwie unklar ist oder Fragen aufkommen, die für uns mittlerweile vielleicht zum Alltag geworden sind, also immer her damit, falls es etwas eben sollte. Ebenso allgemeinen Rückmeldung was gefällt und was nicht, ich will die Beiträge ja auch spannend halten 🙂
    Hui, das war jetzt länger als erwartet. Auf jeden Fall vielen Dank!!!
    Und das mit der Hochzeit freut mich, ein Anlass zur Freude! Viel Erfolg bei den Vorbereitungen! Das ist bestimmt sehr stressig, aber eben auch mit viel Freude verbunden!

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