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Time to say goodbye

Bevor wir Kambodscha verlassen und uns auf den Weg nach Vietnam machen kommt hier nochmal eine Auffrischung für unseren Blog um alle Leserinnen und Leser bei Laune und auf dem Laufenden zu halten. Heute gibt es traurige Neuigkeiten: Matze L. hat heute unsere Truppe verlassen und die Heimreise angetreten. Vorab schon sei schon mal gesagt keine Sorge, er ist wohlauf und auch untereinander ist alles im Guten. Das ganze kam recht kurzfristig und auch vorzeitig, der Abschied War eher kurz und schmerzlos als wir Matze zum Flughafen begleitet haben auch wenn uns der Abschied natürlich schmerzt. Ich denke so richtig werden wir das ganze erst in den kommenden Tagen realisieren, wenn wir uns auf das neue Gruppengefüge einstellen. Auf diesem Wege nochmal vielen Dank Matze für die tolle Zeit in den vergangenen, wir wünschen dir eine gute Ankunft daheim im kalten  Deutschland und viel Erfolg für deine Zukunftsplanung. Wir freuen uns natürlich immer von dir zu hören und auf ein baldiges Wiedersehen in der Heimat. Es gibt aber auch einiges positives zu berichten hier aus Kambodscha. Matze hatte ja schon etwas über Kampot geschrieben, bevor wir dort ankamen haben wir die erste Nacht im neuen Land in Koh Kong, kurz hinter der Grenze verbracht. Der Grenzübergang lief durch die Unterstützung von Einheimischen bezüglich Visa recht zügig und stressfrei. Gleich hinter der Grenze machten sich die ersten Umstellungen bemerkbar. Nach mehreren Wochen in Thailand mit Linksverkehr war es erstmal ungewohnt wieder die rechte Straßenseite zu nutzen. Auch die Straßenbedingungen sich hier etwas schlechter aber durchaus zu bewältigen, man merkt aber bereits, dass das Durchschnittstempo etwas sinkt. Also hieß es sich an die neuen Begebenheiten und Straßenverhalten anzupassen, wozu vor allem ein andauerndes Hupen, egal ob als Warnung, beim Überholen  oder einfach mal so ohne erkennbaren Grund. Aber wie sangen bereits die Deadline Kennedys „It’s a holiday in Cambodia, it’s tough man but it’s life“ und so haben wir es schnell geschafft mit den hiesige  Gepflogenheiten zurecht zu kommen. Das nächste größere Ziel war Sihanoukville. Hier sind viele Touristen unterwegs und belagern den Strand. Highlight hier war eindeutig die Geburtstagsfeier von Matze S. zu dessen Ehren am Strand unzählige Feuerwerke abgefeuert wurden, auch wenn böse Zungen behaupten das Chinesische Neujahrsfest hätte etwas damit zu tun. Am nächsten Tag sind wir zu Matzes Ehren Paintball spielen gegangen und uns in der prallen Sonne verausgabt. Insgesamt also eine absolut gelungene Geburtstagsfeier. Anschließend ging es dann weiter nach Kampot wo wir direkt am großen Kampot River übernachtet haben. Das besondere an dem Fluss, dass er abhängig vom Wasserstand in zwei verschiedene Richtungen fliesst, praktisch wie Ebbe und Flut. Hier hat es uns so gefallen, das wir gleich mehrere Tage im banyantree verbracht haben und uns mit vielen Kambodschanern und Reisenden angefreundet haben. Eine Mitarbeiterin von dort, Chanda (oder für Westler Jenny) hat uns sogar angeboten in  ihre m 50k  entfernten Heimatort bei ihrer Familie unsere nächste Rast einzulegen, was wir dankend Annahmen und somit hatten wir unseren ersten homestay und die Möglichkeit, bei lokalen Bewohnern und das kambodschanische Leben außerhalb der Touristengebiete kennenzulernen. Mittlerweile haben wir einige Kambodschaner kennengelernt, die uns immer freundlich empfangen und uns unsere mangelnden Sprachkenntnisse verzeihen, weshalb öfter die Kommunikation in gebrochenem Englisch und mit Hand und Fuß zum Einsatz. Mittlerweile sind wir in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh angekommen. Als wir angekommen sind haben wir freudig festgestellt, dass am Samstag ei  Straßenmusikfestival stattfinden würde, was wir uns natürlich nichtentgehen lassen haben. Für das Event wurde eine Straße gesperrt und eine Bühne aufgebaut, auf der Künstler verschiedener Musikrichtungen auftraten, unter Anderem eine kambodschanische Metalband \m/ sowie eine Band mit Musikern, die wir bereits bei einer Open Mix Night kennengelernt haben und zum Abschluss haben die Kampot Playboys gespielt. Eine Rockband aus Kampot mit klassischem kambodschanischem Instrument. Also hatten wir doch noch die Gelegenheit die Band zu sehen, nachdem sie in unserer Zeit in Kampot leider nicht aufgetreten sind und außerdem haben wir dadurch einige bekannte Gesichter wieder gesehen, was für eine ausgelassene Stimmung gesorgt hat. Es war toll, Freunde wiederzutreffen, da auf unserer Reise die Bekanntschaften nur von kurzer Dauer sind. Neben dem Fest haben wir uns auch etwas mit der Geschichte Kambodscha befasst, als wir die Killing fields von Cheong Ek besuchten, wo ein „Arbeitslager“ unter der Regierung von Pol Pot und den Roten Khmern in d en 70er Jahren stand. Heute ist hier ein Museum  und ein Gedächtnisstupa um an die vielen unschudigen Toten aus dieser Zeit, gerade an diesem Ort zu erinnern. Das ganze gibt eine  ein besseres Verständnis für die Kultur und die Geschichte des Landes, gerade weil das ganze erst ein paar Jahre her ist und noch so greifbar scheint. Bezeichnend für die Geschichte und die Zusammenhänge mit dem Vietnamkrieg und der Mao-Regierung in China fand ich unsere erste Begegnung mit einem Einheimischen direkt nach der Grenze, der mir stolz berichtete, dass er ein waschechter Kambodschaner sei und beide seine Elternteile von hier stammen. Etwas schönere Eindrücke gab es am darauffolgenden Tag in eine Zoo/Reservat, wo vor allem Tiere, die Wilderern zu Opfer gefallen sind oder unter missbräuchlichen Umständen gehalten wurden ein Leben in einer ihrer Natur entsprechenenden Umgebung führen können und teilweise schwerwiegende Krankheiten und Auswirkungen der vorigen Haltung fachmännisch behandelt werden um die Tiere wieder aufzupeppeln. Es gibt natürlich noch einiges mehr was wir erlebt haben, bevor den Leuten an den Bildschirmen aber die Augen zufallen und von  einem Geschwader komme ich hier vorerst mal zum Ende. Der nächste Bericht erfolgt voraussichtlich bereits aus dem nächste  Land: Vietnam. Morgen werden wir aus Phnom Penh aufbrechen und uns auf den Weg dorthin begeben. Bis dahin, Thomas