Verzeihung fuer die lange Abwesenheit! Teil 1

Hallo liebe Leserinnen und Leser, Erstmal muss ich mich entschuldigen, dass ich so lange nichts mehr von mir auf dem Blog hoeren lassen habe! Vor allem unsere Ehrenmitglieder Klaus und Marcel moechte ich nicht enttaeuschen da ihr uns immer so viel Feedback gebt!   Ja, so wie es Marcel schon angemerkt hat, konnte man von mir das meiste ueber Facebook mitkriegen. Das war in den letzten zwei Monaten die schnellere Variante und auch durch mehr persoehnliche Gespraeche mit der Familie und Freunden ueber Skype, WhatsApp etc. ist der Blog leider auf der Strecke geblieben. Leider habe ich dann vor kurzem auch noch eine SD Karte mit einigen Bildern verloren...   Ich hoffe ich kann das alles mit den naechsten Blogeintraegen wieder gut machen, da beispielsweise unsere Unterwasserkamera nun des Oefteren in Aktion getreten ist! Spaeter mehr dazu ; )   Ich musste nun auch ertsmal einen Blick auf meinen letzten Eintrag werfen, damit ich weiss wie ich hier am besten anfange. Ich hatte zuletzt von meiner Wiederkehr nach Thailand, diesmal im Norden, berichtet. Dort wurde ich wieder von den "Seven Eleven" Shops und velophoben Hunden empfangen.
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Im Seven Eleven kann man sich alles warm machen lassen ; )
Ja, die Hunde sind komischerweise besonders in Thailand nicht gut auf Fahrradfahrer, besonders auslaendische, zu sprechen. Man gewoehnt sich daran, doch am Anfang ist es schon ein komisches Gefuehl wenn manchmal alle 10 min ein Hund von einem Grundstueck angerannt kommt und bellend hinter dem Fahrrad her rennt. Besonders auf dem Land haben die wahrscheinlich auch fast noch nie einen Europaeer gesehen oder gerochen. Der erste Ort nachdem ich Laos verlassen hatte war Chiang Khong. Dort hat Alan Bate ein Hostel namens "Funky Box". Er stellte 2010 einen Weltrekord auf indem er die Welt innerhalb von 125 Tagen 21 Stunden und 45 Minuten mit dem Fahrrad umrundete. Ich hatte keine Ahnung von ihm und bin durch Zufall in das Hostel gestolpert. Thomas war zwei Monate spaeter dann auch dort und arbeitete fuer ein paar Tage in der Unterkunft, da Alan ein bisschen Hilfe brauchte um ausserhalb der Stadt seinen Erledigungen nachzugehen.   Danach ging es fuer mich weiter nach Chiang Rai und anschliessend Chiang Mai.
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Blick von der Dachterasse auf Chiang Mai und die Berge
Chiang Mai wurde fuer mich eine Zeit lang zu einer Heimat, denn ich verbrachte ueber einen Monat in der Stadt und in der Umgebung. Die Stadt ist zwar die zweitmeist besuchte Stadt in Thailand aber bei weitem nicht so gross wie Bangkok. Es gibt ein schoenes Stadtzentrum, welches im Viereck von einer alten Stadtmauer und einem Fluss umrahmt ist. In dem Zentrum kann man sehr gut abends noch weggehen, da es mehrere Reggea Bars und einen Rock Pub mit taeglich auftretenden Bands gibt.
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Ein Teil vom Bereich mit den Bars und Konzerten. Hier alles Kopf an Kopf. Quasi ein ganzer Block nur mit halb offenen Bars und sehr vielen verschiedenen Musikangeboten (Metal, Reggea, Elektronisch...)
Ausserdem hat Chiang Mai einen Hausberg der bis zu 1200m erreicht und sich sehr gut mit dem Fahrrad befahren laesst. Auf 1000m wartet ein sehr schoenes Kloster und einige Frucht und Waffelstaende zur Belohnung.
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Der Bergtempel
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Durian Baum im Tempel
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Eines der prachtvollsten "Jetis" (Bergtempel)
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Blick vom Tempel auf dem Hausberg
Der Berg ist sogar so beliebt unter Fahrradfahrern, dass sich jedes Jahr eine Veganer Gruppierung (teilweise ernaehren sie sich nach der "Raw till 4 Diaet" , wo man bis 4 Uhr nachmittags nur Obst isst) fuer bis zu 3 Wochen in Chiang Mai trifft und sie jeden Morgen auf den Berg fahren. Sie gestalten das ganze im Rahmen eines kleinen Festivals und treffen sich dann meist abends noch im Park. Die meisten von ihnen buchen auch dasselbe Hotel, welches sich  neben einem der groessten Fruhtmaerkte befindet. Zufaellig waren wir zu derselben Zeit noch immer in Chaing Mai, aber zu faul um so frueh schon auf den Berg zu fahren ; ) wir sind die mittags Hitze eben schon gewoehnt!   Nachdem ich mich in der Stadt eingelebt hatte und der Hausberg und der Rockpub zu meiner Routine geworden waren erinnerte ich mich an das Meditationskloster ("Wat Ram Poeng") in Chiang Mai, von dem mir schon einige Reisende berichtet hatten. Es befindet sich ca. 10 km ausserhalb der Stadt und ich entschloss mich mit dem Fahrrad dort hinzufahren, um mich genauer zu erkundigen. Der erste Blick war sehr beeindruckend. Das Kloster ist sehr prachtvoll, hat eine ruhige, natuerliche Lage und einige Gaerten, Statuen, Buddhas und Baeume. Es gibt dort eine getaefelte Bibliothek fuer die Meditaion in einem Raum. Ausserdem gibt es auch einige halb offene Tempel und sehr schoene Stellen um im freien zu meditieren. Der gemeinsame Speisesaal befindet sich in der Mitte der Anlage. Noch beeindruckender war meine erste Begegnung mit dem "Master". Er lehrt sowohl die thailaendischen als auch die auslaendischen Kursteilnehmer in der Kunst der Meditation. (Es gibt nicht sehr viele Touris dort und an dieser Stelle moechte ich auch sagen, dass ich durchgehend das Gefuehl hatte, dass dieses Kloster ausgesprochen serioes ist! Man zahlt nichts, sondern spendet wenn man moechte. Es ist nicht darauf ausgelegt, dass dort hauptsaechlich Touris durchgeschleust werden um anschliessend daran zu verdienen. Ich habe dort vor allemThailaender gesehen. Die meisten auf der Suche nach Heilung von koerperlichen und seelischen Schmerzen) Er gab mir am Anfang klar zu verstehen, dass ich in dem Kloster nicht wie ein Tourist behandelt werde und wollte wissen, warum ich mich fuer den Aufenthalt im Kloster anmelden moechte. Er lebt schon seit ueber 20 Jahren in diesem Kloster und man spuert sofort, dass er von den Praktiken ueberzeugt ist. Mir faellt es schwer ihn oder andere Moenche zu beschreiben, da sie irgendwie in einer "anderen" Welt leben. Oft hatte ich das Gefuehl, dass er voellig automatisch auf bestimmte Personen, Eigenschaften von Personen und Ereignisse reagiert und dabei alles andere um ihn herum verschwindet. Und genau darin sollte ich mich spaeter auch ueben - in der Gegenwart zu bleiben und alles andere einfach nur zu akzeptieren. Seine Art ueberzeugte mich also vollends und ich hielt es wenigstens fuer 3 Tage aus in dem Kloster zu bleiben und zu meditieren. Dazu zu sagen ist, dass dort, nicht wie in anderen Tempeln, den ganzen Tag nicht gesprochen werden darf. Auch Augenkontakt zu anderen ist verboten und man soll nicht mal einen Blick aus dem Gelaende werfen! Man wird mit einer buddhistischen Zeremonie in das Kloster aufgenommen und auch wieder verabschiedet. Man gelobt dabei bestimmte Regeln und Lebensweisen einzuhalten (ein bisschen aehnlich wie die 10 Gebote). Die Meditation an sich sieht am Anfang so aus, dass man im Wechsel im Laufen fuer 15 min und dann im Sitzen fuer 15 min meditiert. Bei jeder einzelnen Bewegung sagt man sich im Kopf auf, was fuer eine Bewegung man gerade macht. Ist also vor allem beim Laufen wichtig. Das sieht dann so aus, dass man in der Bibliothek von der einen Wand zur anderen laeuft und sich dabei denkt: "Right go thus, left go thus, right go thus, left go thus..." bis man bei der Wand ankommt und sich denkt: "Stopping, Stopping, Stopping, intending to turn, intending to turn, intending to turn, turning, turning, turning, stop, turning, turning, turning, stop" Dann sollte man wieder in der richtigen Position sein um zurueck zur anderen Wand zu laufen. Und das alles natuerlich seeehr langsam! Das Laufen ist an sich angenehmer, da man beim Sitzen mit geschlossenen Augen meditiert und wirklich KEINE Ablenkung mehr hat. Wenn man das dann also im Wechsel bis zu 8 Stunden am Tag macht komme neben den koerperlichen Schmerzen beim Sitzen im Schneidersitz auch tausend verschiedene Gedanken und Gefuehle durch den Kopf... Das war dann teilweise schon sehr hart, da auch viele Zweifel und negative Gedanken dabei rauskommen. Der Master schaut dann nach dem dritten Tag auch nurnoch ab und zu vorbei und laesst ein kurzes "Accept, Accept!" da. So, jetzt laeuft gerade auch meine Zeit im Internet Cafe aus und ich muss sagen, dass ich wirklich nicht sehr weit gekommen bin. Ich berichte ja noch immer von Chiang Mai! Ich kann nun aber auch die Gerausche um mich rum nicht mehr akzeptieren, da dieses Internet Cafe keine Kopfhoehrer besitzt und alle Menschen gleihzeitig mit aufgedrehten Boxen spielen, Musik hoeren und Filme schauen. Ich werde den Eintrag von Singapur aus vervollstaendigen! Verzeiht mir auch, dass ich einige der besten Bilder nicht mehr habe. Im naechsten Eintrag koennen wir wieder mehr hochladen, da dann auch mehr aktuellere Themen aufkommen werden. Meine Rechtschreibung kann ich jetzt leider auch nicht mehr ganz kontrollieren!   Ich freue mich schon auf eure Kommentare! Viele Gruesse von Matze        

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