Die Wege trennen sich erneut

Nachdem Matze sich nach laengerer Abwesenheit mal wieder zu Wort gemeldet habe, komme ich jetzt auch endlich wieder dazu etwas fuer den Blog zu schreiben. Bzw. Es gibt endlich mal wieder vernuenftiges Internet dafuer 😀 Seit dem letzten Bericht wo wir ja gerade in Thailand auf der Strasse von Pai  nach Chiang Mai waren hat sich einiges getan und unsere Wege haben sich momentan fuer ein paar Tage wieder getrennt ausserdem haben wir schon wieder mehrere Laender bereist. In dem Video hatte ich ja erwaehnt, dass mein Visum fuer Thailand bald auslaeuft, deshalb musste wir um vom Norden des Landes rechtzeitig ueber die Grenze nach Malaysia zu verlassen auf oeffentliche Verkehrsmittel zurueckgreifen. Die Fahrt mit Bus oder Bahn haette sehr lange gedauert (mehr als 20 Stunden) und wir haben gluecklicherweise einen Flug gefunden, der nur unwesentlich teurer war aber nur zwei Stunden dauerte. Also haben wir uns gemuetlich im Flieger zuruecklehnen koennen und sind vom Norden Thailands nach Hat Yai im Sueden kurz vor der Grenze geflogen. Dort haben wir eine Nacht verbracht, bevor es am naechsten Tag mit dem Fahrrad weiterging und der naechste Grenzuebergang anstand.
Mit professionell gepackten Fahrrädern im Tuk Tuk auf dem Weg zum Flughafen
Mit professionell gepackten Fahrrädern im Tuk Tuk auf dem Weg zum Flughafen
Der Grenzuebergang war wieder spannend, da es gar nicht so einfach war, de richtigen Schalter zu finden. Mit dem Fahrrad ist man immer etwas unter dem Radar der Grenzkontrolleure und wir wurden mehrmals zu verschiedenen Posten geschickt, bevor wir dann endlich am richtigen Schalter waren. Bei der Einreise nach Malaysia wurden wir direkt nach einem Nachweis fuer die geplante Ausreise gefragt. Gluecklicherweise hatte ich am Flughafen in Chiang Mai schon einen Flug von Kuala Lumpur auf die Philippinen gebucht und konnte ein Flugticket vorzeigen. Ich wollte naemlich noch den kompletten visafreie Monat, den wir auf den Philippinen bekommen dort verbringen bevor es dann puenktlich zur Hochzeit heim geht. Matze hatte noch kein Ticket, da er noch nicht genau wusste wann er nachkommt, das war aber auch kein Problem. Wir haben dann spaeter auch festgestellt, dass wir in Malaysia sogar drei Monate visafreien Aufenthalt haben!
Passkontrolle bei der Ausreise aus Thailand
Passkontrolle bei der Ausreise aus Thailand
Einreise nach Malaysien
Einreise nach Malaysien
Insgesamt sind wir nicht so viel mit dem Rad unterwegs gewesen wie wir uns dass eigentlich nach unserer Wiedervereinigung in Thailand gedacht hatten. Das liegt u.a. eben daran, dass ich nicht mehr so viel Zeit hatte, ausserdem gab es einen Zwischenfall von dem ich gleich berichte und wir waren zugegebenermassen auch ein wenig faul und haben uns etwas zurueckgelehnt nach den bisherigen Anstrengungen. In Malaysia ging es von der Grenze erstmal Richtung Sueden ueber Jitra und Alor Setar bis nach Sungai Petani wo wir uns dann nach Osten in Richtung unseres naechsten geplanten Zwischenstopps auf den Perhentian islands aufmachten. Das Land war direkt auf den ersten Blick komplett anders im Vergleich zu Thailand und den anderen Laendern der bisherigen Reise. Dies liegt vor allem daran, dass es sich um ein muslimisches Land handelt. Anstatt buddhistischen Tempeln und Moenchen gibt es nun ueberall am Wegesrand Moscheen zu sehen. Hinzu kam auch, dass zum Zeitpunkt unserer Einreise noch Ramaddan war und tagsueber fast alle Laeden und Restaurants geschlossen waren. Fuer uns war es also schwierig, tagsueber waehrend der Fahrt etwas zu essen aufzutreiben. Wenn wir dann mal etwas gefunden hatten haben wir uns in eine ruhige Ecke gesetzt wo nicht viel los war, um nicht fuer zu viel Aufsehen zu sorgen. Die moisten Leute hatten aber Verstaendnis dafuer, dass wir etwas zu essen brauchten, da wir nicht so streng wie sie den Geboten des Ramadann folgen muessen und das wir fuers Radfahren eben Energie brauchen, trotzdem gilt hier wie immer ein respektvoller Umgang und wir haben uns nicht in aller oeffentlichkeit aufgehalten wenn wir gegessen haben. Wenn wir abends in unseren Tagesunterkuenften ankamen sah es moistens so aus, dass bei Sonnenuntergang die umliegenden Restaurant gestuermt wurden und fur etwa eine halbe Stunde alles voellig ueberfuellt war und man lange anstehen musste und anschliessend war alles wieder wie leergefegt. In den Unterkuenften war auch stets an der Decke ein Pfeil mit dem Hinweis darauf, in welche Richtung sich Mekka befindet. Neben den muslimischen Malayen sind hier aber vor allem auch viele indische Einwanderer anzutreffen, was sich in der lokalen Kueche bemerkbar macht, die stark indisch beeinflusst ist. Meistens waren wir in einer Art Kantine Essen wo man eine Teller mit Reis bekommt und sich aus verschiedenen Toepfen mit Sossen, Gemuese und Fleisch oder Fisch sein Gericht zusammenstellt. Alles war superlecker und auch total guenstig. An unserem ersten Tag dachten wir der Betrag der fuer uns beide galt waer pro Person und waren umso gluecklicher ueber das gute Essen als wir gemeinsam gerademal 2,50Euro gezahlt haben. Eine weitere Umgewoehnung war es auch, dass wir uns auf einmal in einer anderen Zeitzone befanden, was wir vorher nicht wusste, obwohl wir ja nur von Nord nach Sued gereist sind war auf einmal alles eine Stunde spaeter, obwohl in weiter oestlichen Laendern die selbe Zeitzone wie in Thailand gilt. Das war beim ersten Blick auf die Uhr erstmal verwirrend, aber eine Internetrecherche hat dann die Loesung gebracht.
On the road again
On the road again
Die meisten Einheimischen waren wie gewohnt sehr freundlich zu uns und haben uns herzlich empfangen und uns trotz Ramaddan sogar Wasserflaschen in die Hand gedrueckt, als sie und mit ihren Motorraedern ueberholt haben. Vereinzelt gab es aber auch immer mal wieder Leute bei denen man gemerkt hat, dass sie von uns oder unserem Unterfangen nicht gerade begeistert sind und es kam hin und wieder mal zu boesen Blicken (ob das jetzt eine generelle Misgunst ist oder weil wir durch die koerperliche Anstrengung etc. die Regeln des Fastenmonats gebrochen haben weiss ich nicht), aber dabei blieb es dann auch.
Unterwegs müssen die Taschen neu gesattelt werden
Unterwegs müssen die Taschen neu gesattelt werden
Auf dem Weg Richtung Osten machten wir in Gerik Halt. Als wir abends unsere grobe Route fuer den naechsten Tag planen wollten mussten wir feststellen, dass es wohl keinerlei Unterkuenfte gibt, die in einem Tag mit dem Rad zu erreichen sind und auch auf dem Sattelitenbild in Google Maps war nicht mal ansatzweise eine Ortschaft zu erkennen. Ausserdem handelte es sich um einen anstrengenden Strekcenabschnitt mit .1.000hm. Wir waren bereits von der Fahrt nach Gerik total gebeutel obwohl wir dort nur ca. 400hm zu bewaeltigen hatten, aber die Hitze ist hier im Sueden wieder staerker und macht mehr zu schaffen und der Strassenbelag hier macht es schwer zich zuegig fortzubewegen, also haben wir uns dazu entschieden am folgenden Tag den Bus nach Kuta Baru zu nehmen und von dort die letzte Etappe mit dem Fahrrad bis nach Kuala Besut von wo man mit dem Boot auf die Insel kommt zu fahren.
Andere Steckdosen als bisher gibts auch. Da kommen skurille Gebilde zu Stande
Andere Steckdosen als bisher gibts auch. Da kommen skurille Gebilde zu Stande
Allerdings mussten wir diesen Plan schnell verwerfen. Als wir morgens unsere Raeder abmontierten um sie fuer die Busfahrt vorzubereiten hat si an Matzes Hinterrad etwas verklemmt und al ser daran zog hat er sich eine tiefe Schnittwunde in der Hand zugezogen, sodas auf eine Weiterfahrt mit dem Rad erstmal nicht zu denken war. Ueber nacht hat sie die Situation so verschlechtert, dass wir am naechsten Tag in Kota Baru ins Krankehaus gegangen sind um die Wunde versorgen zu lassen und einer Entzuendung vorzubeugen. Zum Naehen war es da zwar schon zu spaet aber das Personal hat die Wunde fachgerecht versorgt und mit medizinischem Kleber versiegelt und verbunden. Problematisch war auch, dass genau zwei Tage vorher Matzes Reisekrankenversicherung ausgelaufen war. Er hatte zwar noch vor Ablauf der Versicherung versucht, sie online zu verlaengern, aber das hat nicht ganz hingehauen, sodas zu dem Zeitpunkt der Versichertenstatus nicht geklaert war. Jetzt hatten wir wirklich eine Verschnaufpause noetig, also wieder ab in den Bus und ab auf die Perhentian islands. Hier hat sich Andi, einer meiner Stdienkollegen voeruebergehend niedergelassen, um in einem Tauchshop zu arbeiten. Also die perfekte Gelegenheit, um ihm mal einen kleinen Besuch abzustatten. Eigentlich wollten wir nu rein paar Tage auf den Inseln bleiben, wir waren aber beide so hin und weg von der Atmosphaere und der Natur dort, das sich unser Aufenthalt verlaengert hat. Und wenn man schonmal mit Leuten ener Tauchschule die Zeit verbringt habe ich mich gleich dazu entschlossen, meinen Tauchschein zu machen. Matze konnte auf Grund seiner Wunde noch nicht ins Wasser hat dann aber nach mir auch noch den Kurs gemacht als die Wunde gut verheilt war.
Noch mit guter Laune wird in der Mittagspause die Reiseversicherung online verlängert
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Das hat uns zwar einiges an Zeit und Geld gekostet, war es aber definitive wert. Es war einfahc ein unglaubliches Erlebnis, die Unterwasserwelt dort ekunden zu koennen und an so einem Ort seine ersten Tauchgaenge zu unternehmen. Ich weiss gerade auch gar nicht so Recht, wie ich diese Eindruecke in Worte fassen soll. Erst einmal ist es ein abgefahrenes Gefuehl, sie so frei und quasi schwerelos frei unter Wasser bewegen zu koennen und etwas zu sehen, was man so vorher noch nie erlebt hat und auch die visuellen Eindruecke waren so zahlreich, dass es twilweise schwierig war, alles zu verarbieten wiel wir uns ja auch noch darauf konzentrieren mussten, das erlernte richtig anzuwenden. Ich denke Matze wird bald auch noch das ein oder andere Unterwasser video und –foto hochladen von den verschiedensten Korallenformationen, unzaehligen Clownfischen, Barracudaschwaermen, Stachelrochen, Kugelfischen, Haien, Schildkroeten und vielem mehr.   Nachdem wir auf den Inseln so viel Zeit verbracht hatten waren es nur noch wenige Tage bis zu meinem Flug von Kuala Lumpur aus, also haben wir von dem Anlegeort Kuala Besut wieder den Bus genommen. Die Landschaft unterwegs sah auch wieder faszinierend aus und alles war in einem richtig satten gruen, vorbei an Feldern und Bergen durch einen Nationalpark. Be idem Blick aus dem Fenster fand ich es richtig schade, dass wir diese Strecke nicht mit dem Fahrrad zuruecklegen konnten. Aber wer weiss, vielleicht holen wir das ja noch mal nach 😉 Matze hat mich nach KL begleitet wo wir die letzten beiden Tage vor unserer naechsten Trennung verbrachten. Er hat aber schon geplant, auf die Philippinen nachzukommen, er wollte aber vorher noch mit dem Rad bis nach SIngapur fahren. Dafuer fehlte mir einfach die Zeit, wenn ich rechtzeitig zur Hochzeit meines Bruders daheim sein wollte. Und Kuala Lumpur hat mir als Grossstadt auch erstmal wieder gereicht. Inzwischen bin ich wieder auf den Inseln der Philippinen unterwegs. Momentan bin ich in El Nido und Matze befindet sich auch shcon in der Faehre auf dem Weg hierher und wir sehen uns in ein paar Stunden wieder.   Was wir in Kuala Lumpur und hier auf den Philippinen so gemacht haben (warden) berichte ich dann im naechsten Eintrag, so langsam warden meine Finger naemlich muede.

Verzeihung fuer die lange Abwesenheit! Teil 2

So, nun bin ich in Singapur angekommen und glueklicherweise hat das Hostel ein paar PCs fuer die Gaeste! Ganz einfach war die Einreise mit dem Fahrrad nicht. Singapur hat seinen konservativen Ruf direkt an der Grenze bestaetigt! Ich musste die letzte Strecke mit dem Bus fahren, da ich mit dem ganzen Prozedere an der Grenze sonst sehr speat mit dem Fahrrad in der Stadt angekommen waere. Im Bus wurde mir schon frueh mittgeteilt, dass ich bei der Gepaeck Kontrolle wirklich alles, inklusive dem Rad, aus dem Bus nehmen muss da die Kontrollen so streng seien. Auch auf dem Einreisebogen stand nochmal zur Erinnerung dick und fett drauf: "Death for drug traffickers!" An der Grenze angekommen musste wie immer alles sehr schnell gehen. Nachdem ich mein Gepaeck rausgeraeumt hatte musste ich mein Fahrrad mal wieder mitten auf der Strasse zusammenschrauben. Nachdem schon mein zweiter Fahrradstaender gebrochen ist macht das gerade nur noch halb so viel Spass haha^^! Der Bus ist dann direkt weiter gefahren um die Passagiere nach der Gepaeck- und Passkontrolle auf der anderen Seite der Schranken wieder aufzunehmen. Nachdem er aber weg war kamen direkt drei junge Polizisten auf mich zu. Einer davon mit einem freundlichen und auch sehr belustigtem Grinsen. (Die Singapurer muessen ab einem Gewissen Alter fuer 2 Jahre bei der Polizei ihren Dienst leisten. Jetzt ist klar warum mir einige Polizisten irgendwie anders vorkamen. Bestes Beispiel war der junge Herr der im folgenden Gespraech durchgehend am Grinsen war haha.) Mir wurde mitgeteilt, dass ich mit dem Fahrrad nicht durch die Grenzkontrolle durch kann und sie jetzt erstmal den Officer anrufen muessen, da mir wahrscheinlich jemand Geleit bis zum Motorradweg geben muss, wo ich dann schliesslich eine Grenzkontrolle passieren kann. Ich gab ihnen zu verstehen, dass ich aber ein Busticket habe und der Fahrer auf der anderen Seite schon wartet. Das konnten sie nur so an den Officer weitergeben - der Motorradweg endet aber leider nicht am Busparkplatz und es gibt von dort aus auch keinen Weg dahin. Schliesslich musste ich auch den Motorradweg nehmen und hatte dann realisiert, dass es noch gute 20 km bis zum Stadtzentrum sind. Also erstmal den naechsten ATM(Geldautomaten) fuer Singapore Dollar suchen damit ich, zur schon speaten Stunde, noch irgendwie dort hinkommen kann. Leider wollte die Bahn mich mit meinem Fahrrad dann nicht mitnehmen und es war schon locker12 Uhr nachts. Meine malysische SIM Karte funktioniert in Singapur ploetzlich auch nicht mehr und das GPS fuer das Fahrrad stuerzt seid neuestem dauernd ab = (. Also musste ich das naechste Geschaeft mit Wlan suchen, da mir zwar einige Personen gesagt hatten, dass sich in der Naehe ein Hostel befinden soll, leider konnte mir aber niemand sagen wo genau. Nach Recherche und einem Gespreache mit einem Kaffeeverkaeufer wurde mir klar, dass sich tatsaechlich alle Hotels, ob billig oder teuer, nur im Stadzentrum befinden. In dieser Stadt scheint wirklich alles nach Strich/Strick (höhö) und Faden geordnet zu sein! Da meine Auge schon fast am zufallen waren goennte ich mir noch einen double Shot Kaffee und mir blieb dann nichts anderes als die restliche Streck zu fahren. Die Strassen und Highways waren in der Nacht unerwartet leer und so wurde die Fahrt zu einer der Schoensten waehrend der ganzen Reise! Schlaftrunken konnte ich ganz entspannt auf sehr breiten vierspurigen Fahrbahnen dahinziehen und mir nebenbei die Stadt mit der Skyline ganz in Ruhe ansehen. Tatsaechlich ist Singapur, wie man es oft hoert, extrem sauber und das nicht nur im Zentrum. Die ersten Stadtbezirke und Wohnsiedlungen sind genauso schoen anzusehen wie der Stadtkern. Selbst die scheinbar guenstigsten Wohnbereich sehen alle sehr gut aus, sowohl die Gebaeude als auch die Umgebung. Es gibt immer wieder kleine Gruenanlagen und oft kommt man auch an sehr modern gestalteten Villas vorbei. Man fuehlt sich dabei ein bisschen wie in Deutschland. Jetzt habe ich schon so viel ueber Singapur geschrieben, dass ich diesen Abschnitt auch noch mit meinen bisherigen Erlebnissen in der Stadt vervollstaendigen kann. Dann seid ihr auch wieder auf dem aktuellesten Stand und der Rest aus Chiang Mai und Malaysia folgt selbstverstaendlich!   Bilder aus dem "Gardens by the bay", Singapur von heute: 20000529_061809 20000529_062133  20000529_062038 20000529_061957 20000529_061903 20000529_061826 20000529_061810 20000529_062014 Gluecklicherweise habe ich auch hier wieder ein Konzert nach meinem Geschmack gefunden. Man muss meistens schon zur richtigen Zeit in der Stadt sein um die lokalen Punk und Metal Bands zu hoeren. Wenn es eine Punk Szene gibt, dann findet so ca. alle 2 Monate ein Konzert statt. Dasselbe Glueck hatten wir vor einer Woche auch in Kuala Lumpur (folgt noch). Im Internet war das Konzert nur spaerlich ausgeschrieben und der Bassist Christopher (Band Exhibitors) gab mir freundlichwerweise die genaue Location per Facebook bekannt. Sie veranstalten ihre Auftritte gerade in einer Art Proberaum eines Musikgeschaeftes, da es ziemlich teuer ist eine Lizen fuer Konzerte in der Stadt zu bekommen. Ich war dort, wie auch mit Thomas in Kuala Lumpur, der einzige Tourist und der Raum war 15 km ausserhalb des Stadzentrums in einem grossen Parkhaus. Ich wurde dort extrem freundlich empfangen und Chris schenkte mir direkt ein Album seiner Band. Schnell hatte sich rumgesprochen, dass ich mit dem Fahrrad aus der Stadt hierhergekommen bin, was alle schon sehr erstaunlich fanden. Haha, ihr koennt euch denken wie die Reaktion auf die Geschichte der gesamten Fahrradtour war. 20160723_195737 Die restliche Zeit in Singapur habe ich damit verbracht guenstiges Essen zu finden, und mit dem Fahrrad zu den kostenlosen Gruenanlagen und anderen entspannten Plaetzen zu fahren. Leider sind die Attraktionen zu teuer fuer mich, der Zoo soll sehr schoen sein und ist auch riesig, aber 30$ kann ich dafuer gerade nicht entbehren. Es gibt hier glueklicherweise viel Natur. Beispielsweise habe ich die "Gardens by the bay" besucht (s.o.). Ausserdem gibt es noch einen sehr schoenen botanische Garten/Park und man kann den MacRitchie nature Trail laufen. Heute werde ich mich noch zur kleinen Insel "Sentosa" begeben, welche man per Bruecke besuchen kann. Dort gibt es 3 schoene Sandstraende mit vielen Palmen. In Singapur, wie auch in Kuala Lumpur, sind extrem viele unterschiedliche Kulturen vertreten. Nach dem wir aus Nordmalaysia angereist sind war das schon ertsmal erstaunlich, da im Norden scheinbar fast nur muslimische Malay leben und alle Frauen mit Hidschab rumlaufen und so gut wie kein Alkohol getrunken wird. Sprich die Religion wird dort sehr ernst genommen. Selbst auf den Werbeplakaten in den Strassen gab es nur Frauen mit Kopfbedeckung zu sehen. In den zwei Megastaedten scheinen die Muslime dann ploetzlich in Unterzahl zu sein. Es gib sehr viele Inder, Chinesen, Indonesen, Sri Lanker etc. etc. und man findet auch ein little India und Chiantown in der Stadt. dadurch gibt es hier in Sinpaur auch so viel unterschiedliches Essen durch das ich mich gerne mal wieder durchprobiert habe. Zwar habe ich in Malysia und Singapur gefuehlt nur einen Bruchteil der Vielfalt gekostet und kennengelernt, trotzdem moecht ich euch ein paar Bilder zeigen: IMG-20160721-WA0001 Roti sind die typischen Fladen in Malysia, man kann sie mit allen moeglichen Fuellungen bestellen und kriegt meist noch eine extrem leckere scharfe Chilli sosse dazu. 20160725_160917 20160725_161448 Ice Kacang wuerde ich in der rohen Form als Schnee bezeichnen. die Masse wird auch per Hand wie ein Schneeball zusammengepresst, erst dann kommt, je nach Geschmacksrichtung, Schokososse drauf um Farbe und Geschmack zu erzeugen. Unten drin sind, wie bei vielen Suessigkeiten in Suedostasien, Agar Agar Stuecke und Bohnen, oben drauf ist noch ein Schuss Mais! 20160725_154748 Laksa ist auch noch ein typisches Gericht aus Malaysia und Singapur. Es ist eine dicke Nudelsuppe mit Curry, Kokoksmilch, Tofu, Reisnudeln, schoen scharf mit Chilli gewuerzt... Diese Art von Gericht gleicht aber vielen anderen in den Laendern von Suedostasien. 20160720_083135 Was ich auch erst in Malaysia entdeckt habe ist Kaya! Ein suesser Kokosaufstrich. Schmeckt extrem gut und gibt es beispielsweise auch auf die Roti Fladen. Wenn man die dann erst in das scharfe Curry eintunkt...! Sehr einfach aber extrem lecker! Chilli werde ich in Deutschland auf jeden Fall vermissen, ein einfacher Reis mit Chillisosse (oder z.B. Fishsauce in Thailand, eine Essigsosse mit Chillistuecken drin) passt einfach so gut zusammen! In eine gute Chillisosse oder Gewuerzmischung (welche zusaetzlich noch extra sauer sind) kann man einfach alles eintunken. In Laos macht man das beispielsweise mir gruenen Mangostuecken. Abseits von den Gerichten in Malysia und Singapur habe ich noch ein paar aeltere Bilder gefunden: 1 Die klassische "Pho" Suppe hat uns in stetig in Thailand, Kambodscha, Laos und besonders in Vietnam verfolgt! Wenn es sonst nichts gibt kriegt man immer diese Suppe! Ist aber nicht zu verachten!2 Im Hintergrund zu sehen ist der "Sticky Rice". Die Uebersetzung sagt schon alles. Er klebt sehr stark zusammen und deswegen kann man ihn super mit den Haenden essen und grosse Stuecke abreissen. Tausend unterschiedliche Sossen bieten sich zum Dippen an. Irgendwie schaffen die Leute es auch, dass die unterschiedlichen Formen in denen der Reis gereicht wird auch einen unterschiedlichen Geschmack haben.Natuerlich abgesehen von den vielen Reissorten die es in Asien gibt. In Melacca, Malaysia habe ich "Rice Balls" probiert. Der Reis wird per Hand zu Kugeln gepresst die danach nichtmehr auseinanderfallen. Verrueckt was man hier alles mit Reis anstellt. 4 Baeckerein haben uns gluecklicherweise auch in jedem Land begleitet. Zwar gibt es dort keine Lauge, aber extrem viel Suesses Gebaeck. Das meiste wir mit Kokusnussmilch gebacken. 3 Falls man mal eine Abwechslung braucht gibt es ueberall das sogenannte "Western Food". Burger, Pommes, Spaghetti, English Breakfast..... etc. Meist ein wenig teurer und fuer die Locals oft die Wahl, wenn man mal etwas gehobener essen geht. Manche setzen sie dafuer auch in den McD oder KFC haha. Lohnenswert es zu testen, da es zwar Western Food ist, aber durch die unterschiedlichen Zutaten die hier vorhanden sind und durch den Einfluss der lokalen Kueche schmeckt e irgendwie anders. Ihr koennt euch sicher denken, dass ich jetzt Hunger bekommen habe, weshalb ich die Fortsetzung des Eintrags hier abbreche. Teil 3 folgt bald und ich werde dann noch den Rest aus Nordthailand und Malaysia berichten. Morgen Abend fliege ich dann nach Manila um Thomas wieder zu treffen. Auf den Phillipinen werden wir unter anderem im Apo Reef tauchen gehen, wo die Chancen auf Mantarochen und Walhaie ziemlich gut seien sollen!   Viele Gruesse Matze   P.S.: Zu guter letzt habe ich auch noch die Google Maps Karte so gut es ging aktualisiert, damit ihr auch sehen koennt wo wir uns bisher aufgehalten haben. https://drive.google.com/open?id=1cta9KAZGIjU3sEE41i_5t6lv0Sk&usp=sharing

Verzeihung fuer die lange Abwesenheit! Teil 1

Hallo liebe Leserinnen und Leser, Erstmal muss ich mich entschuldigen, dass ich so lange nichts mehr von mir auf dem Blog hoeren lassen habe! Vor allem unsere Ehrenmitglieder Klaus und Marcel moechte ich nicht enttaeuschen da ihr uns immer so viel Feedback gebt!   Ja, so wie es Marcel schon angemerkt hat, konnte man von mir das meiste ueber Facebook mitkriegen. Das war in den letzten zwei Monaten die schnellere Variante und auch durch mehr persoehnliche Gespraeche mit der Familie und Freunden ueber Skype, WhatsApp etc. ist der Blog leider auf der Strecke geblieben. Leider habe ich dann vor kurzem auch noch eine SD Karte mit einigen Bildern verloren...   Ich hoffe ich kann das alles mit den naechsten Blogeintraegen wieder gut machen, da beispielsweise unsere Unterwasserkamera nun des Oefteren in Aktion getreten ist! Spaeter mehr dazu ; )   Ich musste nun auch ertsmal einen Blick auf meinen letzten Eintrag werfen, damit ich weiss wie ich hier am besten anfange. Ich hatte zuletzt von meiner Wiederkehr nach Thailand, diesmal im Norden, berichtet. Dort wurde ich wieder von den "Seven Eleven" Shops und velophoben Hunden empfangen.
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Im Seven Eleven kann man sich alles warm machen lassen ; )
Ja, die Hunde sind komischerweise besonders in Thailand nicht gut auf Fahrradfahrer, besonders auslaendische, zu sprechen. Man gewoehnt sich daran, doch am Anfang ist es schon ein komisches Gefuehl wenn manchmal alle 10 min ein Hund von einem Grundstueck angerannt kommt und bellend hinter dem Fahrrad her rennt. Besonders auf dem Land haben die wahrscheinlich auch fast noch nie einen Europaeer gesehen oder gerochen. Der erste Ort nachdem ich Laos verlassen hatte war Chiang Khong. Dort hat Alan Bate ein Hostel namens "Funky Box". Er stellte 2010 einen Weltrekord auf indem er die Welt innerhalb von 125 Tagen 21 Stunden und 45 Minuten mit dem Fahrrad umrundete. Ich hatte keine Ahnung von ihm und bin durch Zufall in das Hostel gestolpert. Thomas war zwei Monate spaeter dann auch dort und arbeitete fuer ein paar Tage in der Unterkunft, da Alan ein bisschen Hilfe brauchte um ausserhalb der Stadt seinen Erledigungen nachzugehen.   Danach ging es fuer mich weiter nach Chiang Rai und anschliessend Chiang Mai.
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Blick von der Dachterasse auf Chiang Mai und die Berge
Chiang Mai wurde fuer mich eine Zeit lang zu einer Heimat, denn ich verbrachte ueber einen Monat in der Stadt und in der Umgebung. Die Stadt ist zwar die zweitmeist besuchte Stadt in Thailand aber bei weitem nicht so gross wie Bangkok. Es gibt ein schoenes Stadtzentrum, welches im Viereck von einer alten Stadtmauer und einem Fluss umrahmt ist. In dem Zentrum kann man sehr gut abends noch weggehen, da es mehrere Reggea Bars und einen Rock Pub mit taeglich auftretenden Bands gibt.
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Ein Teil vom Bereich mit den Bars und Konzerten. Hier alles Kopf an Kopf. Quasi ein ganzer Block nur mit halb offenen Bars und sehr vielen verschiedenen Musikangeboten (Metal, Reggea, Elektronisch...)
Ausserdem hat Chiang Mai einen Hausberg der bis zu 1200m erreicht und sich sehr gut mit dem Fahrrad befahren laesst. Auf 1000m wartet ein sehr schoenes Kloster und einige Frucht und Waffelstaende zur Belohnung.
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Der Bergtempel
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Durian Baum im Tempel
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Eines der prachtvollsten "Jetis" (Bergtempel)
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Blick vom Tempel auf dem Hausberg
Der Berg ist sogar so beliebt unter Fahrradfahrern, dass sich jedes Jahr eine Veganer Gruppierung (teilweise ernaehren sie sich nach der "Raw till 4 Diaet" , wo man bis 4 Uhr nachmittags nur Obst isst) fuer bis zu 3 Wochen in Chiang Mai trifft und sie jeden Morgen auf den Berg fahren. Sie gestalten das ganze im Rahmen eines kleinen Festivals und treffen sich dann meist abends noch im Park. Die meisten von ihnen buchen auch dasselbe Hotel, welches sich  neben einem der groessten Fruhtmaerkte befindet. Zufaellig waren wir zu derselben Zeit noch immer in Chaing Mai, aber zu faul um so frueh schon auf den Berg zu fahren ; ) wir sind die mittags Hitze eben schon gewoehnt!   Nachdem ich mich in der Stadt eingelebt hatte und der Hausberg und der Rockpub zu meiner Routine geworden waren erinnerte ich mich an das Meditationskloster ("Wat Ram Poeng") in Chiang Mai, von dem mir schon einige Reisende berichtet hatten. Es befindet sich ca. 10 km ausserhalb der Stadt und ich entschloss mich mit dem Fahrrad dort hinzufahren, um mich genauer zu erkundigen. Der erste Blick war sehr beeindruckend. Das Kloster ist sehr prachtvoll, hat eine ruhige, natuerliche Lage und einige Gaerten, Statuen, Buddhas und Baeume. Es gibt dort eine getaefelte Bibliothek fuer die Meditaion in einem Raum. Ausserdem gibt es auch einige halb offene Tempel und sehr schoene Stellen um im freien zu meditieren. Der gemeinsame Speisesaal befindet sich in der Mitte der Anlage. Noch beeindruckender war meine erste Begegnung mit dem "Master". Er lehrt sowohl die thailaendischen als auch die auslaendischen Kursteilnehmer in der Kunst der Meditation. (Es gibt nicht sehr viele Touris dort und an dieser Stelle moechte ich auch sagen, dass ich durchgehend das Gefuehl hatte, dass dieses Kloster ausgesprochen serioes ist! Man zahlt nichts, sondern spendet wenn man moechte. Es ist nicht darauf ausgelegt, dass dort hauptsaechlich Touris durchgeschleust werden um anschliessend daran zu verdienen. Ich habe dort vor allemThailaender gesehen. Die meisten auf der Suche nach Heilung von koerperlichen und seelischen Schmerzen) Er gab mir am Anfang klar zu verstehen, dass ich in dem Kloster nicht wie ein Tourist behandelt werde und wollte wissen, warum ich mich fuer den Aufenthalt im Kloster anmelden moechte. Er lebt schon seit ueber 20 Jahren in diesem Kloster und man spuert sofort, dass er von den Praktiken ueberzeugt ist. Mir faellt es schwer ihn oder andere Moenche zu beschreiben, da sie irgendwie in einer "anderen" Welt leben. Oft hatte ich das Gefuehl, dass er voellig automatisch auf bestimmte Personen, Eigenschaften von Personen und Ereignisse reagiert und dabei alles andere um ihn herum verschwindet. Und genau darin sollte ich mich spaeter auch ueben - in der Gegenwart zu bleiben und alles andere einfach nur zu akzeptieren. Seine Art ueberzeugte mich also vollends und ich hielt es wenigstens fuer 3 Tage aus in dem Kloster zu bleiben und zu meditieren. Dazu zu sagen ist, dass dort, nicht wie in anderen Tempeln, den ganzen Tag nicht gesprochen werden darf. Auch Augenkontakt zu anderen ist verboten und man soll nicht mal einen Blick aus dem Gelaende werfen! Man wird mit einer buddhistischen Zeremonie in das Kloster aufgenommen und auch wieder verabschiedet. Man gelobt dabei bestimmte Regeln und Lebensweisen einzuhalten (ein bisschen aehnlich wie die 10 Gebote). Die Meditation an sich sieht am Anfang so aus, dass man im Wechsel im Laufen fuer 15 min und dann im Sitzen fuer 15 min meditiert. Bei jeder einzelnen Bewegung sagt man sich im Kopf auf, was fuer eine Bewegung man gerade macht. Ist also vor allem beim Laufen wichtig. Das sieht dann so aus, dass man in der Bibliothek von der einen Wand zur anderen laeuft und sich dabei denkt: "Right go thus, left go thus, right go thus, left go thus..." bis man bei der Wand ankommt und sich denkt: "Stopping, Stopping, Stopping, intending to turn, intending to turn, intending to turn, turning, turning, turning, stop, turning, turning, turning, stop" Dann sollte man wieder in der richtigen Position sein um zurueck zur anderen Wand zu laufen. Und das alles natuerlich seeehr langsam! Das Laufen ist an sich angenehmer, da man beim Sitzen mit geschlossenen Augen meditiert und wirklich KEINE Ablenkung mehr hat. Wenn man das dann also im Wechsel bis zu 8 Stunden am Tag macht komme neben den koerperlichen Schmerzen beim Sitzen im Schneidersitz auch tausend verschiedene Gedanken und Gefuehle durch den Kopf... Das war dann teilweise schon sehr hart, da auch viele Zweifel und negative Gedanken dabei rauskommen. Der Master schaut dann nach dem dritten Tag auch nurnoch ab und zu vorbei und laesst ein kurzes "Accept, Accept!" da. So, jetzt laeuft gerade auch meine Zeit im Internet Cafe aus und ich muss sagen, dass ich wirklich nicht sehr weit gekommen bin. Ich berichte ja noch immer von Chiang Mai! Ich kann nun aber auch die Gerausche um mich rum nicht mehr akzeptieren, da dieses Internet Cafe keine Kopfhoehrer besitzt und alle Menschen gleihzeitig mit aufgedrehten Boxen spielen, Musik hoeren und Filme schauen. Ich werde den Eintrag von Singapur aus vervollstaendigen! Verzeiht mir auch, dass ich einige der besten Bilder nicht mehr habe. Im naechsten Eintrag koennen wir wieder mehr hochladen, da dann auch mehr aktuellere Themen aufkommen werden. Meine Rechtschreibung kann ich jetzt leider auch nicht mehr ganz kontrollieren!   Ich freue mich schon auf eure Kommentare! Viele Gruesse von Matze