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Die Wege trennen sich erneut

Nachdem Matze sich nach laengerer Abwesenheit mal wieder zu Wort gemeldet habe, komme ich jetzt auch endlich wieder dazu etwas fuer den Blog zu schreiben. Bzw. Es gibt endlich mal wieder vernuenftiges Internet dafuer 😀 Seit dem letzten Bericht wo wir ja gerade in Thailand auf der Strasse von Pai  nach Chiang Mai waren hat sich einiges getan und unsere Wege haben sich momentan fuer ein paar Tage wieder getrennt ausserdem haben wir schon wieder mehrere Laender bereist. In dem Video hatte ich ja erwaehnt, dass mein Visum fuer Thailand bald auslaeuft, deshalb musste wir um vom Norden des Landes rechtzeitig ueber die Grenze nach Malaysia zu verlassen auf oeffentliche Verkehrsmittel zurueckgreifen. Die Fahrt mit Bus oder Bahn haette sehr lange gedauert (mehr als 20 Stunden) und wir haben gluecklicherweise einen Flug gefunden, der nur unwesentlich teurer war aber nur zwei Stunden dauerte. Also haben wir uns gemuetlich im Flieger zuruecklehnen koennen und sind vom Norden Thailands nach Hat Yai im Sueden kurz vor der Grenze geflogen. Dort haben wir eine Nacht verbracht, bevor es am naechsten Tag mit dem Fahrrad weiterging und der naechste Grenzuebergang anstand.
Mit professionell gepackten Fahrrädern im Tuk Tuk auf dem Weg zum Flughafen
Mit professionell gepackten Fahrrädern im Tuk Tuk auf dem Weg zum Flughafen
Der Grenzuebergang war wieder spannend, da es gar nicht so einfach war, de richtigen Schalter zu finden. Mit dem Fahrrad ist man immer etwas unter dem Radar der Grenzkontrolleure und wir wurden mehrmals zu verschiedenen Posten geschickt, bevor wir dann endlich am richtigen Schalter waren. Bei der Einreise nach Malaysia wurden wir direkt nach einem Nachweis fuer die geplante Ausreise gefragt. Gluecklicherweise hatte ich am Flughafen in Chiang Mai schon einen Flug von Kuala Lumpur auf die Philippinen gebucht und konnte ein Flugticket vorzeigen. Ich wollte naemlich noch den kompletten visafreie Monat, den wir auf den Philippinen bekommen dort verbringen bevor es dann puenktlich zur Hochzeit heim geht. Matze hatte noch kein Ticket, da er noch nicht genau wusste wann er nachkommt, das war aber auch kein Problem. Wir haben dann spaeter auch festgestellt, dass wir in Malaysia sogar drei Monate visafreien Aufenthalt haben!
Passkontrolle bei der Ausreise aus Thailand
Passkontrolle bei der Ausreise aus Thailand
Einreise nach Malaysien
Einreise nach Malaysien
Insgesamt sind wir nicht so viel mit dem Rad unterwegs gewesen wie wir uns dass eigentlich nach unserer Wiedervereinigung in Thailand gedacht hatten. Das liegt u.a. eben daran, dass ich nicht mehr so viel Zeit hatte, ausserdem gab es einen Zwischenfall von dem ich gleich berichte und wir waren zugegebenermassen auch ein wenig faul und haben uns etwas zurueckgelehnt nach den bisherigen Anstrengungen. In Malaysia ging es von der Grenze erstmal Richtung Sueden ueber Jitra und Alor Setar bis nach Sungai Petani wo wir uns dann nach Osten in Richtung unseres naechsten geplanten Zwischenstopps auf den Perhentian islands aufmachten. Das Land war direkt auf den ersten Blick komplett anders im Vergleich zu Thailand und den anderen Laendern der bisherigen Reise. Dies liegt vor allem daran, dass es sich um ein muslimisches Land handelt. Anstatt buddhistischen Tempeln und Moenchen gibt es nun ueberall am Wegesrand Moscheen zu sehen. Hinzu kam auch, dass zum Zeitpunkt unserer Einreise noch Ramaddan war und tagsueber fast alle Laeden und Restaurants geschlossen waren. Fuer uns war es also schwierig, tagsueber waehrend der Fahrt etwas zu essen aufzutreiben. Wenn wir dann mal etwas gefunden hatten haben wir uns in eine ruhige Ecke gesetzt wo nicht viel los war, um nicht fuer zu viel Aufsehen zu sorgen. Die moisten Leute hatten aber Verstaendnis dafuer, dass wir etwas zu essen brauchten, da wir nicht so streng wie sie den Geboten des Ramadann folgen muessen und das wir fuers Radfahren eben Energie brauchen, trotzdem gilt hier wie immer ein respektvoller Umgang und wir haben uns nicht in aller oeffentlichkeit aufgehalten wenn wir gegessen haben. Wenn wir abends in unseren Tagesunterkuenften ankamen sah es moistens so aus, dass bei Sonnenuntergang die umliegenden Restaurant gestuermt wurden und fur etwa eine halbe Stunde alles voellig ueberfuellt war und man lange anstehen musste und anschliessend war alles wieder wie leergefegt. In den Unterkuenften war auch stets an der Decke ein Pfeil mit dem Hinweis darauf, in welche Richtung sich Mekka befindet. Neben den muslimischen Malayen sind hier aber vor allem auch viele indische Einwanderer anzutreffen, was sich in der lokalen Kueche bemerkbar macht, die stark indisch beeinflusst ist. Meistens waren wir in einer Art Kantine Essen wo man eine Teller mit Reis bekommt und sich aus verschiedenen Toepfen mit Sossen, Gemuese und Fleisch oder Fisch sein Gericht zusammenstellt. Alles war superlecker und auch total guenstig. An unserem ersten Tag dachten wir der Betrag der fuer uns beide galt waer pro Person und waren umso gluecklicher ueber das gute Essen als wir gemeinsam gerademal 2,50Euro gezahlt haben. Eine weitere Umgewoehnung war es auch, dass wir uns auf einmal in einer anderen Zeitzone befanden, was wir vorher nicht wusste, obwohl wir ja nur von Nord nach Sued gereist sind war auf einmal alles eine Stunde spaeter, obwohl in weiter oestlichen Laendern die selbe Zeitzone wie in Thailand gilt. Das war beim ersten Blick auf die Uhr erstmal verwirrend, aber eine Internetrecherche hat dann die Loesung gebracht.
On the road again
On the road again
Die meisten Einheimischen waren wie gewohnt sehr freundlich zu uns und haben uns herzlich empfangen und uns trotz Ramaddan sogar Wasserflaschen in die Hand gedrueckt, als sie und mit ihren Motorraedern ueberholt haben. Vereinzelt gab es aber auch immer mal wieder Leute bei denen man gemerkt hat, dass sie von uns oder unserem Unterfangen nicht gerade begeistert sind und es kam hin und wieder mal zu boesen Blicken (ob das jetzt eine generelle Misgunst ist oder weil wir durch die koerperliche Anstrengung etc. die Regeln des Fastenmonats gebrochen haben weiss ich nicht), aber dabei blieb es dann auch.
Unterwegs müssen die Taschen neu gesattelt werden
Unterwegs müssen die Taschen neu gesattelt werden
Auf dem Weg Richtung Osten machten wir in Gerik Halt. Als wir abends unsere grobe Route fuer den naechsten Tag planen wollten mussten wir feststellen, dass es wohl keinerlei Unterkuenfte gibt, die in einem Tag mit dem Rad zu erreichen sind und auch auf dem Sattelitenbild in Google Maps war nicht mal ansatzweise eine Ortschaft zu erkennen. Ausserdem handelte es sich um einen anstrengenden Strekcenabschnitt mit .1.000hm. Wir waren bereits von der Fahrt nach Gerik total gebeutel obwohl wir dort nur ca. 400hm zu bewaeltigen hatten, aber die Hitze ist hier im Sueden wieder staerker und macht mehr zu schaffen und der Strassenbelag hier macht es schwer zich zuegig fortzubewegen, also haben wir uns dazu entschieden am folgenden Tag den Bus nach Kuta Baru zu nehmen und von dort die letzte Etappe mit dem Fahrrad bis nach Kuala Besut von wo man mit dem Boot auf die Insel kommt zu fahren.
Andere Steckdosen als bisher gibts auch. Da kommen skurille Gebilde zu Stande
Andere Steckdosen als bisher gibts auch. Da kommen skurille Gebilde zu Stande
Allerdings mussten wir diesen Plan schnell verwerfen. Als wir morgens unsere Raeder abmontierten um sie fuer die Busfahrt vorzubereiten hat si an Matzes Hinterrad etwas verklemmt und al ser daran zog hat er sich eine tiefe Schnittwunde in der Hand zugezogen, sodas auf eine Weiterfahrt mit dem Rad erstmal nicht zu denken war. Ueber nacht hat sie die Situation so verschlechtert, dass wir am naechsten Tag in Kota Baru ins Krankehaus gegangen sind um die Wunde versorgen zu lassen und einer Entzuendung vorzubeugen. Zum Naehen war es da zwar schon zu spaet aber das Personal hat die Wunde fachgerecht versorgt und mit medizinischem Kleber versiegelt und verbunden. Problematisch war auch, dass genau zwei Tage vorher Matzes Reisekrankenversicherung ausgelaufen war. Er hatte zwar noch vor Ablauf der Versicherung versucht, sie online zu verlaengern, aber das hat nicht ganz hingehauen, sodas zu dem Zeitpunkt der Versichertenstatus nicht geklaert war. Jetzt hatten wir wirklich eine Verschnaufpause noetig, also wieder ab in den Bus und ab auf die Perhentian islands. Hier hat sich Andi, einer meiner Stdienkollegen voeruebergehend niedergelassen, um in einem Tauchshop zu arbeiten. Also die perfekte Gelegenheit, um ihm mal einen kleinen Besuch abzustatten. Eigentlich wollten wir nu rein paar Tage auf den Inseln bleiben, wir waren aber beide so hin und weg von der Atmosphaere und der Natur dort, das sich unser Aufenthalt verlaengert hat. Und wenn man schonmal mit Leuten ener Tauchschule die Zeit verbringt habe ich mich gleich dazu entschlossen, meinen Tauchschein zu machen. Matze konnte auf Grund seiner Wunde noch nicht ins Wasser hat dann aber nach mir auch noch den Kurs gemacht als die Wunde gut verheilt war.
Noch mit guter Laune wird in der Mittagspause die Reiseversicherung online verlängert
Noch mit guter Laune wird in der Mittagspause die Reiseversicherung online verlängert
Das hat uns zwar einiges an Zeit und Geld gekostet, war es aber definitive wert. Es war einfahc ein unglaubliches Erlebnis, die Unterwasserwelt dort ekunden zu koennen und an so einem Ort seine ersten Tauchgaenge zu unternehmen. Ich weiss gerade auch gar nicht so Recht, wie ich diese Eindruecke in Worte fassen soll. Erst einmal ist es ein abgefahrenes Gefuehl, sie so frei und quasi schwerelos frei unter Wasser bewegen zu koennen und etwas zu sehen, was man so vorher noch nie erlebt hat und auch die visuellen Eindruecke waren so zahlreich, dass es twilweise schwierig war, alles zu verarbieten wiel wir uns ja auch noch darauf konzentrieren mussten, das erlernte richtig anzuwenden. Ich denke Matze wird bald auch noch das ein oder andere Unterwasser video und –foto hochladen von den verschiedensten Korallenformationen, unzaehligen Clownfischen, Barracudaschwaermen, Stachelrochen, Kugelfischen, Haien, Schildkroeten und vielem mehr.   Nachdem wir auf den Inseln so viel Zeit verbracht hatten waren es nur noch wenige Tage bis zu meinem Flug von Kuala Lumpur aus, also haben wir von dem Anlegeort Kuala Besut wieder den Bus genommen. Die Landschaft unterwegs sah auch wieder faszinierend aus und alles war in einem richtig satten gruen, vorbei an Feldern und Bergen durch einen Nationalpark. Be idem Blick aus dem Fenster fand ich es richtig schade, dass wir diese Strecke nicht mit dem Fahrrad zuruecklegen konnten. Aber wer weiss, vielleicht holen wir das ja noch mal nach 😉 Matze hat mich nach KL begleitet wo wir die letzten beiden Tage vor unserer naechsten Trennung verbrachten. Er hat aber schon geplant, auf die Philippinen nachzukommen, er wollte aber vorher noch mit dem Rad bis nach SIngapur fahren. Dafuer fehlte mir einfach die Zeit, wenn ich rechtzeitig zur Hochzeit meines Bruders daheim sein wollte. Und Kuala Lumpur hat mir als Grossstadt auch erstmal wieder gereicht. Inzwischen bin ich wieder auf den Inseln der Philippinen unterwegs. Momentan bin ich in El Nido und Matze befindet sich auch shcon in der Faehre auf dem Weg hierher und wir sehen uns in ein paar Stunden wieder.   Was wir in Kuala Lumpur und hier auf den Philippinen so gemacht haben (warden) berichte ich dann im naechsten Eintrag, so langsam warden meine Finger naemlich muede.

Videoupdate 26.06.16

Da es schon eine Weile her ist, seit wir das letzte mal was von uns hoeren lassen haben, habe ich mich entschieden, ein Video zu drehen und ein bisschen drauf los zu erzaehlen: Ausserdem noch ein paar fotografische Eindruecke:
Regen in der Ferne (auf dem Weg von Chiang Mai nach Pai)
Regen in der Ferne (auf dem Weg von Chiang Mai nach Pai)
Damm bei Chiang Khong
Damm bei Chiang Khong
und der dazugehoerige Stausee
und der dazugehoerige Stausee
Sonnenuntergang ueber Chiang Khong
Sonnenuntergang ueber Chiang Khong
Voll bepackt und bereit die Drahtesel zu satteln
Voll bepackt und bereit die Drahtesel zu satteln
Knoblauchlieferant
Knoblauchlieferant
Fruehstueckspause
Fruehstueckspause
Zeit fuer eine Pause
Zeit fuer eine Pause

Reunion

Heute gibt es nur ein kurzes Statusupdate und Grund zur Freude: Wir sind wieder vereint! Matze und ich sind jetzt gemeinsam in Chiang Mai und zukünftig wieder gemeinsam unterwegs.

Weitere Berichterstattung folgt.

Reisen mit Rudi Carrell

Als kleinen Nachtrag zu meinem letzten Bericht hier noch ein paar fotografische Eindruecke aus dem COPE vistor center
Prothesen von COPE, die bei uns schon laengst ausgemustert wuerden
Prothesen von COPE, die bei uns schon laengst ausgemustert wuerden
Ein Metaldetektor um Bomben zu finden
Ein Metaldetektor um Bomben zu finden
Bombenteile verarbeitet zu Haushaltsgegenstaenden
Bombenteile verarbeitet zu Haushaltsgegenstaenden
Vientiane habe ich inzwischen hinter mir gelassen und mich von dort auf den Weg Richtung Norden durch die Berge bis nach Luang Prabang gemacht. Die ersten Tage ging es noch einigermassen entspannt zu. Die Anstiege auf dem Weg bis nach Vang Vieng haben schon etwas zugenommen und waren eine kleine Aufwaermuebung fuer das, was noch vor mir liegen sollte. Da ich bisher in Laos seit ich von Don Det gestartet bin nur jeweils einen Ruhetag in Thakek und Vientiane hatte, hatte ich urspruenglich eingeplant in Vang Vieng noch einen Tag Pause einzulegen bevor die grosse Anstrengung bevorstuende. Die polnische Radfahrerin die ich unterwegs getroffen hatte erzaehlte mir aber von einem guesthouse etwa 50km hinter Vang Vieng, das von einem Laoten gemeinsam mit seiner Familie in einem kleinen Dorf betrieben wird, direwkt am Fluss gelegen mit Haengematten und einem gemuetlichen Zusammenleben, wo man am Leben der Familie teil hat, gemeinsam kocht und alle sich abends treffen um gemeinsam gegessen wird, waehrend Geschichten ausgetauscht werden. Das klang sehr verlockend und ich hatte meinen Plan geaendert und wollte hier einen Tag laenger bleiben. Als ich dort ankam wurde mir jedoch gesagt, dass das guesthouse eigentlich omentan geschlossen ist. Ein Freund der Familie war aber dort und ich konnte zumindest eine Nacht dort verbringen und hatte eine angenehme Zeit mit dem Rest der Familie, der da war und wir haben gemeinsam gekocht und gegessen. Am Tag zuvor in Vang Vieng war einen Tag vorher das rocket festival mit dem der Beginn der Regensaison eingelaeutet wurde und seitdem hat es auch tatsaechlich jeden Tag geregnet. Meist zum Glueck nur morgend und abends waehrend es mittags nur neblig und wolkig war und zwischendurch mal ein kleiner Schauer kam, dadurch war die Temperatur nicht sio unangenehm. Dafuer war die Luffeuchtigkeit hart zu ertragen. Erst hatte ich befuerchtet, dass ich die Aussichten in den Bergen nicht richtig geniessen kann, aber der Nebel der sich ueber die Bergspitzen gelegt hat war ein traumgafter Anblick!
Huetten fuer Risfarmer zum Schutz vor Sonne oder Regen
Huetten fuer Risfarmer zum Schutz vor Sonne oder Regen
ich war nicht als einziger mit dem Fahrrad unterwegs
ich war nicht als einziger mit dem Fahrrad unterwegs
Da braut sich ordentlich was zusammen
Da braut sich ordentlich was zusammen
Kuehe und andere Tiere sind immer wieder auf der Strasse anzutreffen
Kuehe und andere Tiere sind immer wieder auf der Strasse anzutreffen
Ausblick ueber die Berge
Ausblick ueber die Berge
Bevor ich diese Strecke angetreten habe war ich mir nicht sicher, o ich es nur mit dem Rad nach Luang Prabang schaffen wuerde, aber es nicht zu versuchen konnte ich mir nicht verzeihen und habe es nun tatsaechlich nach mehreren Tagen Anstrengung geschafft. Ich muss sagen, das war bisher eindeutig der faszinierendste Teil dieser Reise und ich bin froh, dass ich die Muehen auf mich genommen habe. Unterwegs habe ich einen 72-jaehrigen Radfahrer aus Holland getroffen, der die selbe Strecke auf sich genommen hat und wir haben und ind er Regel morgens beim Fruehstueck und abends zum Abendessen wieder getroffen und er hatte viele interessante Geschichten auf Lager und war eine Motivation bei langen Anstiegen. Durch den vielen Regen war die Strasse entsprechend nass und gefaehrlich, weshalb ich die Abfahrten mit Vorsicht und nur langsam begehen konnte, was natuerlich den Vorteil hatte, das ich laenger etwas davon hatte. Als es am Tag bevor ich nach Luang Prabang gekommen bin kam es dann aber wie es kommen musste - Sturz! Ich habe gespuert wie mein Hinterrad in der Kurve ausbricht und konnte nichts mehr dagegen tun als mich moeglihst zu schuetzen. Gluecklicherweise wurde der Grossteil des Sturzes durch meine Satteltasche abgefangen und nur mein Oberarm, der durch meine Regenjacke geschuetzt war und mein Oberchenkel kamen in Bodenkontakt. Bis auf einen Kratzer an meinem linken Oberschenkel ist zume Glueck nichts passiert und ich bin froh, dass nichts schlimmeres passiert ist. Auf diesen Schock habe ich erstmal eine Pause eingelegt um sicherzugehen, dass auch wirklich noch alles am rechten Platz ist. Nach einigen Minuten konnte ich meine Fahrt fortsetzten und war von da an noch vorsichtiger als zuvor. Ich hatte bereits die Tage davor den Gedanken, dass ich mir bald doch einen Helm zulegen sollte, was ich nach diesem Erlebnis auf jeden Fall tun werde!
Sonnenuntergang ueber dem Mekong in Luang Prabang
Sonnenuntergang ueber dem Mekong in Luang Prabang
IMG_20160527_113628 IMG_20160527_114236 Inzwischen habe ich es heil nach Luang Prabang geschafft, geniesse es hier etwas entspannen zu koennen und habe mir ein wenig die Stadt und die Gegend inklusive Wasserfall angeschaut bevor es morgen fuer zwei Tage mit dem Boot nach Thailand geht, wo ich Matze wieder treffen werde. Es wird sicher angenehm, sich auch einfach mal zuruecklehnen zu koennen und die Landschaft in aller Ruhe beobachten und an sich vorbeiziehen lassen zu koennen, ohne sich abstrampeln zu muessen bevor es dann wieder aufs Rad geht.

4.000 Inseln nach Vientiane

Puh, wo fange ich jetzt nur am besten an? Seit dem letzten Eintrag hat sich so einiges getan und es gibt viel zu berichten, aber nun ja, jetzt versuche ich, hier kompakt die wichtigsten Erlebnisse zusammenzufassen – ich hoffe ich kriege noch alles zusammen. Hier in in Laos ist das mit dem Internet eben so ne Sache. Ich schreibe das ganze jetzt auch schon ein zweites Mal, denn obwohl ich vor kurzem zwar ein Internetcafe ausfindig machen konnte war  die Verbindung nicht ausreichend um etwas zu veröffentlichen und mein Text ist im Nirvana verschwunden. Aber beginnen wir von vorne. Genau wie Matze und Nici habe ich den Bus genommen, um von Vietnam nach Laos zu kommen. Glücklicherweise wusste ich durch das Erlebnis der beiden bereits was mich erwartet, als ich mitten in der Nacht in Savannakhet aus dem Bus geschmissen wurde und war deshalb auch nicht so verwundert, als ich dann für den Rest der Strecke nach Pakse mit ein paar Kip in der Hand zu einem local Bus geschickt wurde. Vorher gab es bereits Ärger  Grenzübergang, zum Glück nicht für mich. Neben mir war neben den ganzen Locals noch eine weitere Reisende aus Kanada an Bord, die in Ho Chi Minh City als Lehrerin arbeitet und für die Ferien Woche nach Laos fahren wollte. Als die einzigen beiden Ausländer und Personen die Englisch sprechen saßennwir in den Zwischenstopps immer zusammen. Als wir dann am Grenzübergang angekommen waren, wurde sie allerdings abgewiesen, da ihre citizen card für Vietnam nicht mit der Nummer ihres neu ausgestellten Reisepass übereinstimmten, obwohl ihr vorher versichert wurde, dass dies kein Problem sein. Daraufhin war ich voll mit im Geschehen, weil alle dachten, wir beiden würden zusammen reißen was natürlich nicht der Fall war, aber schwer zu erklären ist wenn niemand wirklich Englisch spricht. Für mich hat sich glücklicherweise alles in Wohlgefallen aufgelöst. Für den Rest der Fahrt blieb ein Platz im Bus jedoch frei. Schon ein komisches Gefühl, eine Person an der Grenze zurückzulassen, ohne man ihr helfen kann oder sie weiß, wie sie zurückkommen soll. Von daher hatte ich auch erst ein mulmiges Gefühl wieder in den Bus einzusteigen, man hätte in dieser Situation ein wenig Zusammenhalt und ich war froh, nicht alleine zu sein, aber in dieser Situation war ich einfach machtlos... Nach dem Buswechsel kam ich dann gegen 4 Uhr morgens endlich in Pakse an. Von hier war es nicht mehr weit zu den 4.000 Inseln, aber doch zu weit um an einem Tag hinzuradeln. Also verwies mich der Busfahrer an das Busterminal ca. 8km nördlich der Stadt. Als ich dort ankam begann das Morgengrauen und es war noch Totenstille. Nur ein Schalter war besetzt und der Ticket Verkäufer schüttelte den Kopf und deutete, dass hier keine Busse an mein gewünschtes Ziel führen. Er gestikulierte wild und sagte etwas von 50km. 50km? Na toll, also erstmal in die falsche Richtung gefahren und dann so weit zum nächsten Busterminal. Wo das genau sein sollte wusste ich aber immer noch nicht. Als ich wieder au die Straße einbog wusste ich also erstmal nicht so genau wo ich hin musste. Ich traf drei Männer und fragte ob sie Englisch können und einer meinte ein bisschen. Glückstreffer! Hier in diesem Land sind die Englischkenntnisse nicht so fortgeschritten und gleich die erste Person, dir ich gefragt habe konnte mir mit Worten erklären, dass ich zu dem südlichen Busterminal hätte fahren sollen, das aber zum Glück nur 15km entfernt war. Also wieder zurück in die Stadt und die selbe Distanz nach Süden. Als ich dort ankam fuhr direkt ein Bus los ohne große Wartezeit und nach zwei weiteren Stunden Busfahrt und einer kurzen Fährüberahrt habe ich gegen 10 Uhr endlich Don Det erreicht. Erstmal Frühstück, denn gegessen hatte ich bisher noch nichts.
Der Ausblick von meinem Bungalow
Der Ausblick von meinem Bungalow
Einige der 4000 Inseln
Einige der 4000 Inseln
Die nächsten zwei Tage habe ich entspannt auf Don Det verbracht und dir entspannte Atmosphäre genossen und viel Zeit in meiner Hängematte vor dem Bungalow verbracht 🙂 Hier zeigt sich der Mekong endlich mal von seiner schöneren Seite und man kann die Natur und das Rauschen des Flusses genießen. Von den 4000 Inseln sind nur die wenigsten bewohnt, denn bei den meisten „Inseln“ handelt es sich um nicht mehr als ein paar Grasbüschel, die aus dem Wasser hervorragen. Unter Backpackern ist Don Det die beliebteste Insel. Viele Leute leihen sich ein Fahrrad für einen Tag, um die maechste Insel, Don Khone für einen Tag auf dem Rad zu erkunden. Da ich mein Rad schon dabei hatte bot sich das natürlich auch für mich an und ich habe die Wasserfälle, einen Strand und dir Wälder von Don Khone erkundet, bevor es am nächsten Tag weiter nach Don Khong ging. Unterwegs fuhr ich durch Don Som, wo wiederum keinerlei Touristen anzutreffen sind und ich euphorisch von den Einheimischen gegrüßt wurde. Insgesamt war es eine gemütliche Tagesstrecke bis ich auf Don Khong ankam, wo es ein paar Gästehäuser gibt und auch ein paar wenige Reisende anzutreffen sind aber es deutlich ruhiger zugeht. Fast schon langweilig. Ein Neuseeländer den ich dort getroffen habe und kurz nach mir ankam hat sich entschieden anstatt sich eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen direkt nach Don Det weiterzureisen – hätte ich wohl ähnlich gemacht.
Don Khone
Don Khone
Wasserfaelle von Don Khone
Wasserfaelle von Don Khone
IMG_20160505_122625 Nach einer Nacht dort ging es fuer mich also weiter Richtung Norden. Die erste Strecke nach Champasak war ein schwieriges Unterfangen. Die meiste Zeit musste ich auf sandigen Schotterwegen fahren und wenn es mal eine geteerte Strasse gab war diese uebersaeht mit Schlaglochern. An manchen Stellen waren die Streckenverhaeltnisse so schlecht, dass ich vom Rad abgestiegen bin und fuer ein paar Meter geschoben habe, um das Fahrrad zu schonen und keinen Platten o.ae. zu riskieren, denn wer liebt der schiebt 😉 Unterwegs wurde ich von den Einheimischen ueberall euphorisch gegruesst und wo ich anhielt um eine Pause zu machen versammelten sich meistens gleich die Leute, um mich zu beobachten. Das war zwar nett gemeint, an so einem anstrengenden Tag waere mir etwas Ruhe in den Pausen aber deutlich lieber gewesen, da die Leute teilweise auch sehr aufdringlich waren und angefangen haben mich anzufassen, sodass ich kaum zur Ruhe gekommen bin. Meistens bin ich schnell gefluechtet und hatte so kaum eine Ruhepause an diesem Tag. Selbst als ich entfernt von Ortschaften einen schattenspendenen Baum gefunden habe und gehofft habe, hier etwas Ruhe zu finden kamen ploetzlich etwa zehn Kinder angerannt und haben sich in einer Traube um mich herum versammelt, um jeden meiner Schritte zu beaeugen. Also direkt weiter. Das aussergewoehnlichste war, als ich in einer kleinen Ortschaft hielt, um mir etwas zu trinken zu holen. Kurz nachdem ich mich gesetzt hatte kam es zu einem Streit der Beitzerin des Ladens und der Nachbarin und es wurde lauthals diskutiert, bis die Nachbarin schlussendlich mit einem Backstein nach der Frau warf, der nur knapp neben mir landete. Na dankeschoen, das war mal ein toller Start in das Radfahren in Laos.
So sahen die Strassen fuer den Grossteil des Tages aus
So sahen die Strassen fuer den Grossteil des Tages aus
oder auch mal so
oder auch mal so
Nicht nur das Fahrrad hat einiges abbekommen
Nicht nur das Fahrrad hat einiges abbekommen
Die Faehre faehrt entlang eines Seils un der Faehrmann zieht das Boot von Ufer zu Ufer
Die Faehre faehrt entlang eines Seils un der Faehrmann zieht das Boot von Ufer zu Ufer
Blick an Bord
Blick an Bord
Die kommenden Tage hat sich das ganze gluecklicherweise etwas geaendert. Die Strassenverhaeltnisse wurden besser und auch die Leute waren nicht mehr so aufdringlch, auch wenn ich natuerlich ueberall fuer Aufsehen sorgte. In Thakek angekommen habe ich einen Tag Pause eingelegt, um wieder Energie zu tanken. Ausserdem war es dringend notwendig, das Fahrrad, das den ganzen Staub und Dreck der dirtroads gesammelt hatte zu putzen. Vor allem in der Kette hatte sich so einiges gesammelt. In Thakek traf ich auch das erste mal wieder auf andere Reisende, die von hier aus eine Tour auf dem motorbike starteten. Die meiste Zeit ging es recht flach zu und die Landschaft war nicht sonderlich beeindruckend und abwechslungsreich. Auf der Strecke von Thakek bis Vientiane wurde es dann schon ein wenig sehenswerter und ich hatte von Tag zu Tag das Gefuehl, dass das Gras und die Baeume um mich herum gruener wurden und in der Ferne gab es endlich die ersten Berge zu sehen. Das hiess fuer mich auch die ersten kleinen Anstiege, aber das nimmt man gerne in Kauf fuer eine schoenere Aussicht und das war natuerlich noch nichts im Vergleich zu den Anstiegen, die mir noch bevorstehen sollten.
Nach getaner Arbeit gab es erstmal ein Feierabendbier. Prost!
Nach getaner Arbeit gab es erstmal ein Feierabendbier. Prost!
Mit Eiswuerfeln, Pulver und Mixer wird das Erfrischungsgetraenk zubereitet
Mit Eiswuerfeln, Pulver und Mixer wird das Erfrischungsgetraenk zubereitet
Heute habe ich mich fuer Geschmacksrichtung gelb entschieden
Heute habe ich mich fuer Geschmacksrichtung gelb entschieden
Die meisten Tage vergingen recht eintoenig. Ich startete morgens, so lange es noch einigermassen kuehl war und gegen Mittag fing die Hitze an zu druecken. Bei dieser Gelegenheit waren die Milkshake-artigen Getraenke, die immer wieder am Strassenrand verkauft werden eine wilkommene Erfrischung. Es kam auch einige male vor, dass gegen Nachmittag ein Wind aufkam, der immer staerker wurde und sich spaeter in ein Gewitter verwandelte. Zum Glueck war ich bis dahin schon in meiner Unterkunft fuer die Nacht angekommen und konnte das Gewitter in der Ferne aus dem Trockenen beobachten und die damit verbundene abgekuehlte Luft geniessen.
Typischer Anblick: Kinder planschen im Becken auf einem der zahlreichen Fussballfelder und im Hintergrund ein Tempel
Typischer Anblick: Kinder planschen im Becken auf einem der zahlreichen Fussballfelder und im Hintergrund ein Tempel
Ein Bambusgeruest um mein Hoetl fuer die Nacht
Ein Bambusgeruest um mein Hoetl fuer die Nacht
Das Ziel (fast) vor Augen
Das Ziel (fast) vor Augen
Auf meinem weiteren Weg in die Hauptstadt Vientiane machte ich fuer eine Nacht Zwischenstopp in Paksang. Als ich nachdem ich mir eine Unterkunft gesucht hatte zu Fuss losgezogen bin, um etwas zu essen zu finden kam mir eine Radreisende entgegen. Sie fragte mich, ob ich wisse, wo es in der Stadt einen Fahrradladen gaebe, da sie einen neuen Ersatzschlauch brauchte und die Einheimischen ihr nur per Fingerzeig zeigen konnten wo sie hinsoll. Ich bin dann gemeinsam mit ihr zu dem Laden gegangen und wie erwartet war dort kein passender Fahrradschlauch vorhanden. Sie entschied sich, im selben Gaestehaus wie ich zu uebernachten. Als die Besitzerin mir erzaehlte, dass sie auch Moebel herstellt und sie bereits einige male in Deutschland war wurde mir klar, dass das die selbe Unterkunft sein muss in der auch Matze schon war. Ich gab der polnischen Radfahrerin einen meiner Ersatzschlaeuche, das sie auf dem Weg Richtung Sueden war und in diese Richtung keine Hoffnung auf Erfolg war und ich in Vientiane bessere Chancen hatte Ersatz aufzutreiben. Spaeter sollte sich herausstellen, dass auch Matze ihr schon begegnet ist und ihr ebenfalls eine Ersatzschlauch geliehen hatte. Ihre Reifen scheinen wohl nic sonderlich standhaft zu sein. Es war auf jeden Fall ein lustiger Zufall der elben Person zu begegnen und jemanden fuer eine abendlichen Austausch zu haben. Am naechsten Morgen trennten sich unsere Wege und ich machte mich weiter auf den Weg Richtung Hauptstadt. In Vientiane habe ich meinen naechsten Ruhetag eingelegt und unter anderem das Cope visitors center besucht. Laos gilt als das am staerksten bombadierte Land der Welt und von den 260 Millionen im Vietnamkrieg abgeworfenen Bomben sind mit 80 Millionen fast ein Drittel nicht detoniert. Dies stellt bis heute eine grosse Gefahr dar. Bei Cope handelt es sich um eine NGO, die sich darum kuemmert, diese Gefahr einzudemmen. Zu ihrer Arbeit gehoert unter anderem das aufsuchen und sichern der verbliebenen Bomben sowie Aufklaerungsarbeit innerhalb der Bevoelkerung ueber die Gefahren, da viele Leute in den Doerfern immer wieder Bruchstuecke finden und diese fuer den haushaltsgebrauch verwenden, indem sie aus den Bomben Teller, Loeffel, Zaeune und alle moeglichen anderen Dinge herstellen. Hierbei haben in den vergangenen Jahren viele Leute Gliedmassen verloren. Ein Grossteil der Arbeit von Cope besteht auch darin, Prothesen fuer die Verwundeten herzustellen und diese zu unterstuetzen, da die Unterstuetzung von staatlicher Seite eher mangelhaft ist. Das Zentrum ist sehr ansehnlich mit viel Anschauungsmaterial und Geschichten von Einzelfaellen. Fuer uns ist sowas unvorstellbar und auch die Prothesen waeren bei uns schon vor 50 Jahren ausgemuster worden, aber fuer laotische Verhaeltnisse ein deutlicher Fortschritt und auf jeden Fall unterstuetzenswert. Der Eintritt ist umsonst, aber man kann den Verein mit einer Spende oder dem Kauf von Souvenirs unterstuetzen. Mittlerweile bin ich wieder on the road, auf dem Weg weiter Richtung Norden in die Berge und auf den Spuren von Matze. Naehere Infos folgen im naechsten Beitrag. Ich hoffe, dass ich diesmal schneller Bericht erstatten kann. Thomas

Mui Ne, die Zweite

Puh, wenn das mit dem Fotos hochladen besser klappen wuerde, haette ich schon laenger einen neuen Beitrag geschrieben. Aber nun kann ich die Leser/innen hier mal wieder auf dem Laufenden halten. Nach einem Monat auf den Philippinen ging es wieder zurueck nach Ho Chi Ming City, um mein Fahrrad wieder zu satteln. Dort habe ich es nicht lange ausgehalten, da ich heiss darauf war, endlich wieder auf den Sattel zu steigen und die ersten Kilometer auf dem Drahtesel habe ich mit einem riesigen Grinsen auf den Lippen Zurueckgelegt - ein grossartiges Gefuehl, wieder in die Pedale zu treten und schliesslich muss ich ja zu Matze aufholen. Noch bevor ich die Stadt verlassen habe gab es aber die ersten Komplikationen, als mich die Strassensicherheit nicht ueber eine Bruecke fahren lassen wollte, also musste ich einen Umweg in Kauf nehmen, als ich realisiert habe, dass mein Reisepass noch in meinem Hostel liegt. Also nochmal umkehren, wenigstens wusste ich beim zweiten mal woch ich hin muss. Bis es dann auf den Highway gehen sollte, wo mich erneut die Polizei auf einen anderen, laengeren Weg verwiesen hat. So habe ich gleich am ersten Tag 20Km mehr als geplant zurueckgelegt. Von Hcm ging es nach Mui Ne, wo Matze und Nici ja bereits waren. Ein toller Ort mit wundervollen Straenden. Ich habe es aber nur einen Tag ohne Fahrradfahren ausgehalten, da ich scharf darauf war, weiterzukommen. Um nicht in die grosse Mittagshitze zu kommen habe ich mich morgens aus meinem Zelt begeben, um den Sonnenaufgang am Strand zu bewundern und anschliessend direkt das Fahrrad gesattelt, da eine anstrengende Tagesstrecke vor mir lag.
Den Sonnenaufgang am Strand bewundern
Den Sonnenaufgang am Strand bewundern
Gooood morning Vietnam
Gooood morning Vietnam
Der Blick in die andere Richtung zeigt den Mond
Der Blick in die andere Richtung zeigt den Mond
Wie anstrengend sie war realisierte ich erst nach einigen Kilometern. Die Strecke fuehrte durch die wuestenaehnlichen Sandduenen von Mui Ne und dahinter. Ein wunderschoener Anblick um hier zu fahren und auch die Strasse laesst jeden Radfahrer traeumen. Eine neu geteerte Strasse fast ohne Verkehr. Durch diese Wuestenlandschaft war es aber auch dementsprechend heiss, es gab keinen Schatten und es waren kaum Leute o.ae. zu sehen. Auch Moeglichkeiten, um Getraenke aufzufuellen waren selten und so kam es, dass meine Wasservorraete sich dem Ende neigten und keine Moeglichkeit, diese aufzufuellen in Sicht war. So musste ich noch eine Stunde durch die bruetende Hitze fahren, bis ich schliesslich eine kleine Ortschaft gefunden habe, wo ich etwas zu Trinken bekam - eine wahre Erloesung! Hierfuer musste ich einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und bin dadurch aber zufaellig in einem kleinen und belebten Fischerdorf gelandet, wo ich freundlich und euphorisch in allen Strassen gegruesst wurde. Ein idyllischer Ort, sodass ich mich entschieden habe, meine Pause um eine Stunde zu verlaengern und durch die Gassen des Dorfes gestreift bin. IMG_20160424_100546
Fischerboote im Hafen
Fischerboote im Hafen
Ein Friedhof mitten in einer wütenähnlichrn Gegend
Ein Friedhof mitten in einer wüstenähnlichrn Gegend
Streetfood market am Strassenrand
Streetfood market am Strassenrand
Mein Tagesziel des Abends war ebenfalls ein kleine Fischerdorf, in dem ich noch einen kleinen Verdauungsspaziergang gemacht habe, um das belebte Geschehen am Pier zu beobachten. Als ich die Karte fuer meine Route des naechsten Tages angeschaut habe, habe ich festgestellt, dass ganz in der Naehe ein Nationalpark ist, was zwar einen Umweg von zwei Tagen bedeuten wuerde, aber sich sicher lohnen wuerde, also habe ich kurzfristig entschieden, mich am darauffolgenden Tag auf den Weg in den Nui Chua Nationalpark zu machen, der in der heissesten und trockensten Provinz Vietnams liegt.
Der Tagesfang wird auf Eis gelegt und zum weiteren Transport auf einen LKW geladen
Der Tagesfang wird eingefahren
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Anschliessend wird er auf Eis gelegt und in LKWs zum weiteren Transport verladen
Dort bin ich in dem beschaulichen Ort Vang Hy gelandet, der zu einem gemuetlichen Spaziergang einlud, auf dem ich an einem kleinen Tempel vorbeikam, an dem mir von der Meisterin und Schuelerin, die ihn erbauten Aepfel zur Staerkung geschenkt wurden. Dies habe ich mir zu Gemuete gefuehrt, als ich etwas weiter einen kleinen Wasserfall, der zum Picknicken einlaedt entdeckt habe.
Wandverzierung im Tempeleingang
Wandverzierung im Tempeleingang
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Hihi
Was das mit Buddhismus zu tun hat ist mir noch unklar
Was das mit Buddhismus zu tun hat ist mir noch unklar
Brücke zum Wasserfall, dir auch von Motorbikes genutzt wird
Brücke zum Wasserfall, dir auch von Motorbikes genutzt wird
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Der Wasserfall laedt zu einer Vesperpause im Schatten ein
IMG_20160425_172735 Die Strecke durch den Nationalpark war zwar anstrengend, da sehr huegelig, hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Die Strecke verlief meist zwischen Kueste und Gebirge, sodass man nach anstrengenden Anstiegen mit tollen Ausblicken belohnt wurde. AUsserdem bin ich hier auf etwas gestossen, was ich in Vietnam ueberhaupt nicht erwartet habe. Hier wurden Weintrauben angepflanzt! Zum Verkauf habe ich leider keinen gesehen, konnte also keine Kostprobe machen.
Zuckerrohr wird geschält und zu Reht geschnitten um Nuoc Mia (Zuckerrohrsaft) herzustellen, den man hier fast überall findet
Zuckerrohr wird geschält und zu Reht geschnitten um Nuoc Mia (Zuckerrohrsaft) herzustellen, den man hier fast überall findet
Bei dem Anblick aus der Hängematte macht man gerne mal länger Mittagspause
Bei dem Anblick aus der Hängematte macht man gerne mal länger Mittagspause
Beach life
Beach life
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Kleine Fischerboote im Hafen
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An diesem Platz trifft sich abends die Dorfbevoelkerung zum Abendessen
Wein und Berge
Wein und Berge
Als ich den hoechsten und anstrengendsten Anstieg des Nationalparks bewaeltigt habe kamen mir auf dem Weg nach oben schon unzaehlige motorbikes mit Beleuchtung und Security Zeichen entgegen und ich habe mich gefragt, was es damit auf sich hat - ein Unfall? Als ich erschoepft oben ankam standen jede Menge Leute an einer Ziellinie und schienen mich schon zu erwarten. Sie klatschten mich ab und gaben mir Wasser. Sie erklaerten mir, dass gerade das groesste Fahradrennen in Vietnam stattfindet und das hier das Ziel der Tagesetappe sei und ich zwei Minuten vor dem Ersten von der anderen Seite durch das Ziel gefahren bin. Das war abgefahren mitzuerleben und ich hatte das Gefuehl, dass der Fokus eher auf mir als auf dem eigentlichen Rennen lag. Nach einer kurzen Erfrischung ging es endlich bergab. An einem Aussichtspunkt traf ich auf drei mutmassliche Elektriker, die auf die Oberleitungen starrten und ueberlegten was zu tun sei - zumindest dachte ich das, bis ich gemerkt habe, dass sie mit einer Fernbedienung eine Drohnenkamera fuer das Rennen steuern und jetzt noch ein bisschen damit herumspielen 😀
Drei Elektriker am Werk
Drei Elektriker am Werk
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oder doch nicht
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Eine Erfrischungspause an so einem Strand ist immer willkommen
Eine Erfrischungspause an so einem Strand ist immer willkommen
Meine Route ging weiter bis Nha Trang, woe ich den Ba Ho Wasserfall erklommen und den ersten Klippensprung meines Lebens gemacht habe. Dort habe ich auch die wohl kurioseste Begegnung bisher gehabt. Auf dem Weg am Fluss entlang haben drei Elektriker (diesmal wirklich) mich auf ein Bier in ihrer Mittagspause eingeladen. Die Mittagspause geht hier meist etwas laenger, da es mittags einfach zu heiss ist, also hat man auch Zeit zu kochen. Als sie dann aber ihr Mitagessen hat es mich schier vom Stein gehauen, als die drei ein lebendiges Huehnchen aus einer Plastiktuete holten und es mit einem stumpfen Taschenmesser geschlachtet haben. Nachdem es gerupft und zerlegt war wurde es dann auf einem kleinen Lagerfeuer in einem Topf gekocht, waehrend mir immer mehr Bier untergejubelt wurde. Die leeren Bierdosen wurden naemlich zerschnitten und als Suppenkelle, Suppenteller unt fuer veschiedene Gewuerzmischungen genutzt. Ich habe mich dann verabschiedet und mich weiter auf den Weg nach oben zum Wasserfall gemacht.
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Elektriker, das ist mein Beruf
Da mein Visum in Vietnam fast ausgelaufen war musste ich den Bus nach Laos nehmen und bin inzwischen auf den 4,000 islands angekommen.

Sommer, Sonne Strand und mehr

Wenn man an die Philippinen denkt, denkt man erstmal an atemberaubende Landschaften - Straende, Vulkane und Wasserfaelle. Davon habe ich bisher noch gar nichts berichtet. Da so etwas schwer zu beschreiben ist habe ich mich auch dazu entschieden, einfach die Bilder die folgen fuer sich sprechen zu lassen und eine kleine Auswahl an Schnappschuessen der landschaftlichen Eindruecke zusammengestellt.   Taal Vulkan:
Mit diesem Pumboat gin es auf die Vulkaninsel
Mit diesem Pumboat gin es auf die Vulkaninsel
Blick vom Boot
Blick vom Boot
Da solls hochgeghen
Da solls hochgeghen
sogar hier findet man Kreuze auf dem Weg nach oben
sogar hier findet man Kreuze auf dem Weg nach oben
Auf dem Weg zum Vulkan
Auf dem Weg zum Vulkan
Vulkansee
Vulkansee
Blick vom Aussichtsturm auf Staende mit Erfrischungen
Blick vom Aussichtsturm auf Staende mit Erfrischungen
manchmal lohnt sich auch der Blick zurueck
manchmal lohnt sich auch der Blick zurueck
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Auf dem Rueckweg verschwindet auch so langsam die Sonne
Auf dem Rueckweg verschwindet auch so langsam die Sonne
Boracay:
Das hier sind die Betten auf der Faehre. Die Plastikmatratzen sind ziemlich mitgenommen, deshalb habe ich die Bar an Deck bevorzugt
Das hier sind die Betten auf der Faehre. Die Plastikmatratzen sind ziemlich mitgenommen, deshalb habe ich die Bar an Deck bevorzugt
Da war es auf der naechsten Faehre schon angenehmer
Da war es auf der naechsten Faehre schon angenehmer
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Sonnenaufgang auf der Faehre
Sonnenaufgang auf der Faehre
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Soe sieht hier eine typische Garage/Werkstatt aus
Soe sieht hier eine typische Garage/Werkstatt aus
Tante Emma Laden, wie man ihr hier ueberall sieht
Tante Emma Laden, wie man ihr hier ueberall sieht
Die trycicle sehen dafuer ueberall ein wenig anders aus
Die trycicle sehen dafuer ueberall ein wenig anders aus
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das muss man natuerlich geniessen
das muss man natuerlich geniessen
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Manni Pacquiao ist hier eine Boxerlegende. Wenn er kaempft ist das wie bei uns das Finale der Fussball-WM. Alle schauen gespannt zu und die Arbeit wird niedergelegt
Manni Pacquiao ist hier eine Boxerlegende. Wenn er kaempft ist das wie bei uns das Finale der Fussball-WM. Alle schauen gespannt zu und die Arbeit wird niedergelegt
Skurriles Werbeplakat - Koennte glatt aus GTA sein :D
Skurriles Werbeplakat - Koennte glatt aus GTA sein 😀
Die 7 waterfalls of Mambukal: IMG_20160413_165750 IMG_20160413_131556 IMG_20160413_131344 IMG_20160413_132129 IMG_20160413_131217
und eine Blumen
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Reisfeld hinter den Wasserfaellen
Reisfeld hinter den Wasserfaellen
Wer mich kennt weiss, dass ich nicht unbedingt rumrenne und ueberall Fotos schiesse, deshalb habe ich mich in manchen Momenten dazu entschieden, diesen nicht abzulichten, sondern in Ruhe zu geniessen, um die Situation wertschaetzen zu könnten und es nicht nur darum geht, ein tolles neues Bild zu erhaschen, sodass man selbst das Geschehene nur durch die Linse wahrnimmt.
All I remember of that trip is what I bithered to write down. Everything else slipped away, as though my mind felt jilted by my reliance on pen and paper. For exactly the same reason I don't travel with camera. My holiday becomes the snapshots and anything I forget to record is lost. (Alex Garland, The Beach (1997), p.201)
Mittlerweile habe ich die Philippinen wieder verlassen und bin wieder in Vietnam mit dem Rad unterwegs. Im Moment noch alleine, aber bald gibt es dann ein Wiedersehen mit Matze. Wir halten euch natuerlich auf dem Laufenden. Thomas

Geschichtsstunde in Manila

Nach den Erlebnissen der Osterfeiertage geht es in diesem Eintrag vor allem um die bewegte Geschichte der philippinischen Kultur. Hierbei ist ebenfalls Religion und der katholische Glaube, der von spanischen Missionaren ins Land gebracht wurde, von Bedeutung. Ebenso ist das Land gezeichnet von Jahren des Krieges gegen verschiedenste Besatzermaechte, die immer wieder untereinander gewechselt haben und die Philippinen hier als Spielball aehnlich wie auch Vietnam hauptsaechlich Stelltervtreter war. Im Gegensatz zum Vietnamkrieg, der durch die Naehe zu den USA bei uns zumindest ein Begriff ist war zumindest mir bisher nur recht wenig ueber die Geschichte der Philippinen bekannt. Aus diesem Grund habe ich mich in das Ayala Museum in Metro-Manila aufgemacht, um etwa darueber zu erfahren. Neben einem Kunstmuseum (leider keine Fotos erlaubt) gibt es auf einem Stockwerk eine Diorama-Ausstellung, die die Geschichte der Philippinen plastisch nachstellt und fuer Besucher zugaenglich macht, deshalb hier ein paar Ausschnitte:
Erste Reisfelder in den Philippinen nördlich von Luzon, dir heute vom der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurde.
Erste Reisfelder in den Philippinen nördlich von Luzon, die heute vom der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurden.
 
Erste Seefahrer aus dem osmanischen Reich waren wilkommene Tauschpartner
Erste Seefahrer aus dem osmanischen Reich waren wilkommene Tauschpartner
Zu den Handelswaren gehören Gold, Perlen und Früchte
Zu den Handelswaren gehören Gold, Perlen und Früchte
Spanische Siedler halten die erste katholische Messe in den Philippines am Strand ab
Spanische Siedler halten die erste katholische Messe in den Philippines am Strand ab
Dear Lpntakt untereinander war aber nicht immer so friedlich
Dear Kontakt untereinander war aber nicht immer so friedlich
Neben Spanien hat auch China das Land bekriegt
Neben Spanien hat auch China das Land bekriegt
Ebenso wie die Briten
Ebenso wie die Briten
Besatzung der Festung Intramuros
Besatzung der Festung Intramuros
Das Auftreten der Widerstandsbewegung gegen die Besatzung des Landes ist nicht ganz unbekannt
Die Widerstandbewegung gegen die Besetzung der Philippinen KKK
Aufruf zum Widerstand
Aufruf zum Widerstand
Hinrichtung von Jose Rizal
Hinrichtung von Jose Rizal (philippinischer Intellektueller, der sich in seinen Werken mit der Kultur der Philippinen, deren Leiden unter den Besatzungsmaechten und einer Losloesung von diesen beschaeftigt hat, um eine unabhaengige Nation zu schaffen. Verurteilt als vermeintlicher Anfuehrer der gewaltsamen Widerstandsbewegung)
Die Philippinen erlangen 1898 Unabhängigkeit und stehen unter eigener Flagge
Die Philippinen erlangen 1898 Unabhängigkeit und stehen erstmals unter eigener Flagge
Im 2. Weltkrieg wird das Land (in Folge der Geschehnisse von Pearl Harbor) von Korea besetzt und Manila als "Open City" ausgerufen
Im 2. Weltkrieg wird das Land (in Folge der Geschehnisse von Pearl Harbor) von Korea besetzt und Manila als "Open City" ausgerufen
Nach Kriegsende und Übernahme durch die USA wird durch diese wieder die Unabhängigkeit des Landes anerkannt
Nach Kriegsende und Übernahme durch die USA wird durch diese wieder die Unabhängigkeit des Landes anerkannt
Um hier nicht zu grosse Langeweile aufkommen zu lassen und das Gefuehl einer trockenen Lehrstunde aufkommen zu lassen habe ich mich hier nur auf einige Punkte beschraenkt, um einen groben Eindruck zu verschaffen, am eindruecklichsten um diese Geschichte nachvollziehen zu koennen ist natuerlich der direkte Kontakt mit den Leuten und das Erleben der Spuren der Geschichte vor Ort. Anschliessend an das Diorama gab es noch einen Kurzfilm zu der juengeren Geschichte des Landes, unter dem diktatorischen Regime Ferdinand Marcos'. Dieses Thema ist auch momentan brandaktuell. Zwar ist seine Regierung bereits sein einigen Jahren abgeschafft, doch Anfang Mai stehen hier auf den Philippinen die Praesidentschaftswahlen an, deshalb wird die aktuelle Politik heiss diskutiert, eines der Topthemen der letzten Wochen war das gewaltsame Einschreiten der Polizei gegen protestierende Reisbauern im Norden des Landes, die auf Grund einer Duerrephase kaum Ertaege und in ihrer Existenz so weit bedroht sind, dass Leute hungern. Die Ausschreitungen wurden von der Polizei gewaltsam niedergeschlagen und haben bereits mehrere Tote als Folge. Ein weiterer Besucher des Museums hat mir davon erzaehlt, das sogar ein Sohn von Marcos fuer die aktuelle Wahl steht, da das politische System hier sehr eng miteinander verzahnt ist und "Vetterleswirtschaft" betrieben wird. Der Wahlkampf erinnert auch mehr an ein Schaulaufen der Kandidaten und ist mit dem amerikanischen Wahlkampf vergleichbar. Ueberall sind bunte Werbeplakate und Fernseh- und Radiowerbung zu sehen bzw. hoeren. Einige Politiker haben sogar eigene Popsongs um Stimmen zu fischen und man wird ueberall in den Strassen beschallt. Teilweise finden riesige oeffentliche Veranstaltungen statt, die einem Zirkus gleichen um auf Stimmenfang zu gehen und ueberall sieht man Leute, die T-Shirts ihres favorisierten Kandidaten tragen und ihn bejubeln wie einen Popstar. Mal schauen, wie das Ergebnis aussehen wird...
Buerger versammeln sich zu einer Veranstaltung mit Lokalpolitikern
Buerger versammeln sich zu einer Veranstaltung mit Lokalpolitikern
   
Die Fans Waehler betrachten die Show der Politiker auf der Buehne
Die Fans Waehler betrachten die Show der Politiker auf der Buehne
Neben dem Museum gibt es in Manila aber auch noch weitere Spuren der Kriege zu erleben, deshalb habe ich mich auf den Weg in die Altstadt nach Intramuros, der ehemaligen Festung der Stadt gegenueber Besatzern aufgemacht. Die Festungsmauern sind noch gut erhalten und groesstenteils, sodass man tatsaechlich die komplette Festungsmauerbegehen kann.
Auf der Festung von Intramuros
Auf der Festung von Intramuros
Kanonengeschütz
Kanonengeschütz
Wo früher ein Schlachtfeld war und später chinesische Händler ihre Zelte aufschlagen ist heute ein Golfplatz zu finden
Wo früher ein Schlachtfeld war und später chinesische Händler ihre Zelte aufschlagen ist heute ein Golfplatz zu finden
Innerhalb der Festungsmauern befindet sich die Altstadt
Innerhalb der Festungsmauern befindet sich die Altstadt
Kathedrale von Manila
Kathedrale von Manila
Kutschen sind ein beliebtes Fortbewegungsmittel für eine Altstadtführung
Kutschen sind ein beliebtes Fortbewegungsmittel für eine Altstadtführung
HSB
Im Kircheninneren - HSB
Blick in den Innenhof der ehemaligen Adelshäuser (drinnen waren keine Fotos erlaubt)
Blick in den Innenhof der ehemaligen Adelshäuser (drinnen waren keine Fotos erlaubt)
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Pfarrer Spock scheint hier auch gepredigt zu haben
Pfarrer Spock scheint hier auch gepredigt zu haben
Der Pasig River umgibt die Festung
Der Pasig River umgibt die Festung
Sonnenuntergang über den Dächern der Stadt #nofilter
Sonnenuntergang über den Dächern der Stadt #nofilter
Manchmal findet man sich auch selbst in der Geschichte wieder 😉
Errichtung der Universität St. Tomas im Diorama
Errichtung der Universität Sto. Tomas im Diorama
...und das Originalgebäudr
...und das Originalgebäude

Ankunft auf den Philippinen

Nach dem Wochenende in Go Cong ging es per Flieger weiter Richtung Manila, Hauptstadt der Philippinen. Hierhin habe ich mich alleine auf den Weg gemacht und mein Fahrrad vorruebergehend in Ho Chi Minh City zurueckgelassen, da es sonst recht kostspielig geworden waere und auf den vielen Inseln hier ist ein Fahrrad nicht unbedingt das ideale Transportmittel. Dies heisst eine vorruebergehende Trennung vom Rest der Gruppe bis ich bald wieder zurueckfliege um mein Fahrrad zu abzuholen und zu Matze und Nici aufzuschliessen.
Ausblick von der Bruecke auf den Park
Ausblick von der Bruecke auf den Park
...und die Strasse auf der anderen Seite
...und die Strasse auf der anderen Seite
Hier in den Philippinen habe ich in Manila die Moeglichkeit, bei ein paar Couchsurfern unterzukommen und zwar im house of the red couch, sollte es eine/n der Leser/innen mal dorthin verschlagen solltet ihr unbedingt dort vorbeischauen, und lasst einen Gruss von mir da! Ich wurde hier herzlich aufgenommen und die Bewohner sind superfreundlich. Wir unternehmen gemeinsam alles moegliche, sie fuehren mich durch die Stadt, geben mir Tipps, fuer moegliche Reiseziele und zeigen mir die nicht so touristisch ueberlaufenen Orte ihres Landes. Ausserdem habe ich so die Gelegenheit, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen und Kultur sowie Geschichte des Landes naeher kennen zu lernen (hierzu im naechsten Beitrag mehr)
das erste Bier im neuen Land (Red Horse mit strammen 6,9% - schmeckt super, aber auf den Kater haette ich verzichten koennen...)
das erste Bier im neuen Land (Red Horse mit strammen 6,9% - schmeckt super, aber auf den Kater haette ich verzichten koennen...)
in der Bar trifft man auf alte Bekannte - Qualitaet setzt sich eben durch
in der Bar trifft man auf alte Bekannte
Es ist angenehm, mal wieder eine kleine "homebase" zu haben, von der aus ich die verschiedenen Orte der Philippinen erkunden kann. Ich habe mich auch sehr darueber gefreut, endlich mal wieder eine Kueche zur Verfuegung zu haben und kochen zu koennen. Diese Gelegenheit habe ich natuerlich gleich genutzt, um mich fuer die Gastfreundschaft der neu gewonnen Freunde zu revanchieren, indem ich sie mit Kaesspaetzle und Linsen mit Spaetzle bekocht hab.
Mein zu Hause fuer die Zeit in Manila
Mein zu Hause fuer die Zeit in Manila
an der Wohnzimmerwand haben schon viele Gaeste ihre Spuren hinterlassen
an der Wohnzimmerwand haben schon viele Gaeste ihre Spuren hinterlassen
Endlich wieder selber kochen
Endlich wieder selber kochen
Heimatgefuehle am Esstisch
Heimatgefuehle am Esstisch
Natürlich handgeschabt
Natürlich handgeschabt
Ueber die Osterfeiertage, oder hier "Holy Week" hatte ich die Moeglichkeit, gemeinsam mit Freunden und deren Familien die Feiertage zu verbringen. Fuer die meisten Leute ist dies die Zeit, nach Hause in ihren Heimatort zu fahren und die Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Ebenso wie Matze ueber den Kaffee berichtet hat, koennten wir auch eine extra Sparte ueber die unzaehligen Variationen von unterschiedlichsten Transportmittel, denen wir hier so begegnen, berichten. Hier in den Philippinen ist das Jeepney das gaengigste Transportmittel, um von A nach B zu kommen. Es handelt sich dabei um einen Kleinbus. Bushaltestellen in dem Sinne gibt es nicht, es gibt feste Linien und ein Jeepney kommt in der Regel alle paar Minuten vorbei, also haelt man einfach das vorbeifahrende Gefaehrt an, bezahlt je nach Linie sieben oder acht Pesos und sagt dem Fahrer an, wenn man aussteigen moechte. Als Neuling kann das sehr verwirrend sein, da man erstmal selbst herausfinden muss, wo man denn ueberhaupt aussteigen muss und das Jeepney hinfaehrt.
Das klassische Transportmittel hier ist das Jeepney
Das klassische Transportmittel hier ist das Jeepney
meist mit bunten Verzierungen
meist mit bunten Verzierungen
Fuer Kurzstrecken gibt es noch das trycicle. Ein Motorrad mit einem kleinen Beiwagen. Beim ersten Anblick dachte ich, dass dort ein bis maximal zwei Personen mitfahren koennen. In der Regel ist es ein Transportmittel fuer zwei bis drei Personen oder so viele wie eben mitwollen. Die meisten Personen auf einem trycicle die ich gesehen habe waren sage und schreibe zehn(!) Personen. Davon drei im Passagierraum, einer seitlich stehend, je zwei Passagiere hinter dem Fahrer und auf dem Gepaecktrager sowie zwei Personen auf dem Dach. Leider war in dem Moment meine Kamera nicht parat...
Fuer Kuzstrecken nimmt man das Tricycle
Fuer Kuzstrecken nimmt man das Tricycle
Die Fahrer warten auf Fahrgaeste
Die Fahrer warten auf Fahrgaeste
und so sieht das Ganze aus dem Wageninneren aus
und so sieht das Ganze aus dem Wageninneren aus
Nun also zu Ostern. Die Philippinen sind ein sehr traditionelles Land im Bezug auf das Ausleben des katholischen Glaubens. Neben der gemeinsamen Familienfeier, wo natuerlich das gemeinsame Essen eine grosse Rolle spielt ist auch der Kirchengang von grosser Bedeutung. Selbst bei unserem Kirchenbesuch am Gruendonnerstag war die Kirche so gut besucht wie so manche deutsche Kirche nur an Heiligabend. Auf den Strassen kommt es auch immer wieder vor, dass man Leute sieht, die mit einem Kreuz auf dem Ruecken laufen und das ganze 40km lang, um sich anschliessend fuer eine Darstellung der Auferstehungsgeschichte Jesus wahrhaftig kreuzigen zu lassen, ebenso wie Personen, die sich selbst den Ruecken auspeitschen, um fuer ihre Suenden zu buessen.
Eingang zur Kirche
Eingang zur Kirche
Die Leute erweisen ihren Respekt und beten
Die Leute erweisen ihren Respekt und beten
entzuendete Kerzen im Kirchenbrunnen
entzuendete Kerzen im Kirchenbrunnen
in der Kirche gabs auch seltsame Anblicke (Ja, der Hund traegt eine Windel!)
in der Kirche gabs auch seltsame Anblicke (Ja, der Hund traegt eine Windel!)
Eine Seitenstrasse zur Kirche fuehrte zu einem an diesem Feiertag gutbesuchten Markt, ueber den wir anschliessend noch geschlendert sind, um die Atmosphaere zu geniessen.
Eingang zum Markt
Eingang zum Markt
Uerbarall gibt es Fruechte
Uerbarall gibt es Fruechte
...und sonstige Utensilien zu erwerben
...und sonstige Utensilien zu erwerben
Mitbringsel aus der Kirche
Mitbringsel aus der Kirche
in Bananenblaetter gerollter sticky rice wird zum Verkauf angeboten
in Bananenblaetter gerollter sticky rice wird zum Verkauf angeboten
das hoert ja gar nicht mehr auf mit den deutschen Botschaftern
das hoert ja gar nicht mehr auf mit den deutschen Botschaftern
Der MArkt geht langsam zu Ende
Der Markt geht langsam zu Ende
Mangos im hauseigenen Garten pfluecken
Mangos im hauseigenen Garten pfluecken
Mein erster Ritt auf einem Karibu
Mein erster Ritt auf einem Karibu
 

Tage vor der Abreise (Thomas)

Bevor sich unsere Wege temporaer getrennt haben und ich mich auf en Weg auf die Philippinen gemacht habe gibt es noch einen kleinen Nachtrag zu den letzten Tagen in Vietnam. Leider habe ich zwischendurch mein Handy verloren und einige Bilder sind verlorengegangen, aber jetzt wird es doch mal wieder Zeit, dass ich hier auf dem Blog etwas von mir verlauten lasse. Waehrend Nici und Matxe sich auf den Weg nach Con Dao gemacht haben hatte ich noch die Gelegenheit, mit einer Bekannten aus Hoc Chi Minh City, die wir in Kampot kennengelernt und hier wieder getroffe haben, ihren Heimatort zu besuchen. Beginnend mit einer vierstuendigen Busfahrt
Bekanntschaft auf dem Weg :)
Bekanntschaft aus dem Bus 🙂
Stadtzentrum Co Gong
Stadtzentrum Co Gong
Nach der Ankunft hiess es erstmal die Familie kennenlernen, und das war eine ganze Menge, denn sie ist nur eines von zehn Kindern mit unzaehligen Nichten, Neffen, Tanten und Onkels sodass ich schnell den Ueberblick verloren habe. Es gab eine Tour auf dem Motorbike um die Gegend zu erkunden und anschliessend ging es nach Hause zu einer ihrer Schwestern. Der Grossteil der Familie der noch hier auf dem Land in der Naehe von Go Cong lebt arbeitet auf dem Feld als Bauern, hier wird neben Reis auch Zitronengras und Zwiebeln angepflanzt oder direkt hinter dem Haus Krabben und Fische gezuechtet.
Krabbenfarm
Krabbenfarm
trockengelegter Fischteich
trockengelegter Fischteich
Zu Ehren meines Besuches wurde zum Abendessen ordentlich aufgetischt und es gab Fangfrischen Fisch aus dem nahegelegenen See und Krabben aus dem hauseigenen Teich sowie zahlreiche andere Gerichte und fuer mich auch vegetarische Optionen und natuerlich jede Menge Reis 😉 Gegessen wird gemeinsam auf dem Boden sitzend auf einer Bastmatte, die Gerichte werden in die Mitte gestellt und jeder schaufelt sich mit den Essstaebchen seinen Tellerl voll oder es wird direkt aus der Schuessel gegessen. Nach diesem reichlichen Essen war es Zeit fuer einen Verdauungsspaziergang. Der ging allerings nicht weiter als bis zum naechsten, ca. 500 Meter entfernten Nachbarn, wo zur Belustigung der Affe, welches als Haustier in einem kleinen Kaefig und angeleint von den Schaulustigen beobachtet und gefuettert wurde.
und dann wurde das Festmahl aufgetischt
anhschliessend wurde das Festmahl aufgetischt
und Obst zum Nachtisch
und Obst zum Nachtisch
like a bridge over troubled water
like a bridge over troubled water
Posen im Zitronengrassfeld
Posen im Zitronengrassfeld
Sonnenuntergang hinterm Haus
Sonnenuntergang hinterm Haus
Affenkaefig
Affenkaefig
Am naechsten Morgen ging es erst einmal auf den morgendlichen Markt, um Fruehstueck zu besorgen. Danach war ein Ausflug zum nicht weit entfernten Strand von wo aus man sogar Vung Tau, wo die anderen beiden einen Tag spaeter die Faehre nehmen wollten sehen konnte. Auf dem Weg dorthin mussten wir die Faehre nehmen und mit nettem Fragen durfte ich als Exot sogar auf das Deck des Schiffs zum Kapitaen. Am Meer angekommen haben wir das Wetter genossen und den Fischerbooten beim Ein- und Ausfahren zugeschaut, Fuer diese stehen im Wasser kleine Huetten in die sie ihren Fang des Tages bringen um ihn dort zu trocknen und weiterzuverarbeiten. Teilweise werden diese auch als Schlafplatz fuer die Fischer genutzt. Weniger schoen, war die Verschmutzung des Wassers die hier zu sehen war. Allgemein liegt hier fast ueberall wo wir bisher waren Muell auf den Strassen herum der achtlos in die Ecke geschmissen wird und es wird einfach alles auf einem Haufen direkt vor dem Haus verbrannt, was teilweise bestialischen Gestank verursacht. In den Fluessen wie auch hier am Strand sind auch immer wieder Oelteppiche zu erkennen. Zum Baden also denkbar ungeeignet. Diese Umweltverschmutzung stoert hier aber niemanden weiter und es wird nichts dagegen unternommen.
Morgens auf dem Markt
Morgens auf dem Markt
Aye aye Kaeptn
Aye aye Kaeptn
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Warten auf die Faehre
Warten auf die Faehre
Pier
Pier
Selfie-Time! Da musste ich eben durch ;)
Selfie-Time! Da musste ich eben durch 😉
Auf dem Festland ganz rechts ist Vung Tau
Auf dem Festland ganz rechts ist Vung Tau
Fischerhuetten im Meer
Fischerhuetten im Meer
Oelverschmutzungen im Wasser
Oelverschmutzungen im Wasser
Nach so einem Tag am Strand gibt es natuerlich nur eines: Essen! 😀 Danach war es schon wieder Zeit, Abschied zu nehmen, da ich wieder nach Ho Chi Minh City musste, um meinen Flug nach Manila zu erwischen. Es war eine tolle Erfahrung , auch mal die Moeglichkeit, das provinzielle Leben der Einheimischen selbst miterleben zu koennen und gemeinsam mit ihnen Zeit zu verbringen und zu sehen, wie das Alltagsleben der vieytnamesischen Bevoelkerung so aussehen kann und eben nicht nur mal im Vorbeifahren oder in den Tourigegenden.
Der Reisbauer ihre Vertrauens
Der Reisbauer ihre Vertrauens
IMG-20160401-WA0074 Bis dahin! Ein Statusupdate von den Philippinen folgt.