Ankunft auf den Philippinen
Nach dem Wochenende in Go Cong ging es per Flieger weiter Richtung Manila, Hauptstadt der Philippinen. Hierhin habe ich mich alleine auf den Weg gemacht und mein Fahrrad vorruebergehend in Ho Chi Minh City zurueckgelassen, da es sonst recht kostspielig geworden waere und auf den vielen Inseln hier ist ein Fahrrad nicht unbedingt das ideale Transportmittel.
Dies heisst eine vorruebergehende Trennung vom Rest der Gruppe bis ich bald wieder zurueckfliege um mein Fahrrad zu abzuholen und zu Matze und Nici aufzuschliessen.
Hier in den Philippinen habe ich in Manila die Moeglichkeit, bei ein paar Couchsurfern unterzukommen und zwar im house of the red couch, sollte es eine/n der Leser/innen mal dorthin verschlagen solltet ihr unbedingt dort vorbeischauen, und lasst einen Gruss von mir da! Ich wurde hier herzlich aufgenommen und die Bewohner sind superfreundlich. Wir unternehmen gemeinsam alles moegliche, sie fuehren mich durch die Stadt, geben mir Tipps, fuer moegliche Reiseziele und zeigen mir die nicht so touristisch ueberlaufenen Orte ihres Landes. Ausserdem habe ich so die Gelegenheit, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen und Kultur sowie Geschichte des Landes naeher kennen zu lernen (hierzu im naechsten Beitrag mehr)
Es ist angenehm, mal wieder eine kleine "homebase" zu haben, von der aus ich die verschiedenen Orte der Philippinen erkunden kann. Ich habe mich auch sehr darueber gefreut, endlich mal wieder eine Kueche zur Verfuegung zu haben und kochen zu koennen. Diese Gelegenheit habe ich natuerlich gleich genutzt, um mich fuer die Gastfreundschaft der neu gewonnen Freunde zu revanchieren, indem ich sie mit Kaesspaetzle und Linsen mit Spaetzle bekocht hab.
Ueber die Osterfeiertage, oder hier "Holy Week" hatte ich die Moeglichkeit, gemeinsam mit Freunden und deren Familien die Feiertage zu verbringen. Fuer die meisten Leute ist dies die Zeit, nach Hause in ihren Heimatort zu fahren und die Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Ebenso wie Matze ueber den Kaffee berichtet hat, koennten wir auch eine extra Sparte ueber die unzaehligen Variationen von unterschiedlichsten Transportmittel, denen wir hier so begegnen, berichten. Hier in den Philippinen ist das Jeepney das gaengigste Transportmittel, um von A nach B zu kommen. Es handelt sich dabei um einen Kleinbus. Bushaltestellen in dem Sinne gibt es nicht, es gibt feste Linien und ein Jeepney kommt in der Regel alle paar Minuten vorbei, also haelt man einfach das vorbeifahrende Gefaehrt an, bezahlt je nach Linie sieben oder acht Pesos und sagt dem Fahrer an, wenn man aussteigen moechte. Als Neuling kann das sehr verwirrend sein, da man erstmal selbst herausfinden muss, wo man denn ueberhaupt aussteigen muss und das Jeepney hinfaehrt.
Fuer Kurzstrecken gibt es noch das trycicle. Ein Motorrad mit einem kleinen Beiwagen. Beim ersten Anblick dachte ich, dass dort ein bis maximal zwei Personen mitfahren koennen. In der Regel ist es ein Transportmittel fuer zwei bis drei Personen oder so viele wie eben mitwollen. Die meisten Personen auf einem trycicle die ich gesehen habe waren sage und schreibe zehn(!) Personen. Davon drei im Passagierraum, einer seitlich stehend, je zwei Passagiere hinter dem Fahrer und auf dem Gepaecktrager sowie zwei Personen auf dem Dach. Leider war in dem Moment meine Kamera nicht parat...
Nun also zu Ostern. Die Philippinen sind ein sehr traditionelles Land im Bezug auf das Ausleben des katholischen Glaubens. Neben der gemeinsamen Familienfeier, wo natuerlich das gemeinsame Essen eine grosse Rolle spielt ist auch der Kirchengang von grosser Bedeutung. Selbst bei unserem Kirchenbesuch am Gruendonnerstag war die Kirche so gut besucht wie so manche deutsche Kirche nur an Heiligabend. Auf den Strassen kommt es auch immer wieder vor, dass man Leute sieht, die mit einem Kreuz auf dem Ruecken laufen und das ganze 40km lang, um sich anschliessend fuer eine Darstellung der Auferstehungsgeschichte Jesus wahrhaftig kreuzigen zu lassen, ebenso wie Personen, die sich selbst den Ruecken auspeitschen, um fuer ihre Suenden zu buessen.
Eine Seitenstrasse zur Kirche fuehrte zu einem an diesem Feiertag gutbesuchten Markt, ueber den wir anschliessend noch geschlendert sind, um die Atmosphaere zu geniessen.
Hi Thomas,
das sind mal wieder beeindruckende Bilder und Berichte von deinem Step auf die Philippinen. Mir ist aufgefallen das du zwischenzeitlich mal einen Friseur aufgesucht hast. Sieht etwas verändert, aber gut aus. Es spricht vie Freude aus den Bildern und deine Worte machen sehr neugierig. Soweit ich es beurteilen kann geht es dir sehr gut. Der Schmutz und der Umgang mit der Natur macht mir aber doch ein bisschen Sorgen, man muss ja nicht gleich „deutsch Mülltrennen“ aber ein bisschen ökologisches Denken wäre doch angesagt. Verbrennen ohne Filter geht gar nicht. Aber sind wir ehrlich was war den bei uns vor hundert und mehr Jahren. Hoffen wir das zur Welterhaltung auch hier bald ein anderes Bewusstsein eintritt. Ich wünsche dir noch ein paar angenehme Tage auf den Philippinen und dann einen guten Flug zurück nach Vietnam. Ich drücke dir die Daumen, dass du gute Verbindungen zum aufschliessen zu Nici und Matthias bekommst.
Bei uns kehrt so langsam die warme Jahreszeit ein, Rasenmähen, Gartenmöbel kärchern und Gartenarbeit steht an, damit wir dann den Sommer geniessen können.
Bis dann Gruss Papa
Brudi man coole sache! Freue mich schon dich wieder zu sehen! Schade dass wir nicht zusammen Lao Neujahr feiern können