Puh, wenn das mit dem Fotos hochladen besser klappen wuerde, haette ich schon laenger einen neuen Beitrag geschrieben. Aber nun kann ich die Leser/innen hier mal wieder auf dem Laufenden halten.
Nach einem Monat auf den Philippinen ging es wieder zurueck nach Ho Chi Ming City, um mein Fahrrad wieder zu satteln. Dort habe ich es nicht lange ausgehalten, da ich heiss darauf war, endlich wieder auf den Sattel zu steigen und die ersten Kilometer auf dem Drahtesel habe ich mit einem riesigen Grinsen auf den Lippen Zurueckgelegt - ein grossartiges Gefuehl, wieder in die Pedale zu treten und schliesslich muss ich ja zu Matze aufholen.
Noch bevor ich die Stadt verlassen habe gab es aber die ersten Komplikationen, als mich die Strassensicherheit nicht ueber eine Bruecke fahren lassen wollte, also musste ich einen Umweg in Kauf nehmen, als ich realisiert habe, dass mein Reisepass noch in meinem Hostel liegt. Also nochmal umkehren, wenigstens wusste ich beim zweiten mal woch ich hin muss. Bis es dann auf den Highway gehen sollte, wo mich erneut die Polizei auf einen anderen, laengeren Weg verwiesen hat. So habe ich gleich am ersten Tag 20Km mehr als geplant zurueckgelegt.
Von Hcm ging es nach Mui Ne, wo Matze und Nici ja bereits waren. Ein toller Ort mit wundervollen Straenden. Ich habe es aber nur einen Tag ohne Fahrradfahren ausgehalten, da ich scharf darauf war, weiterzukommen. Um nicht in die grosse Mittagshitze zu kommen habe ich mich morgens aus meinem Zelt begeben, um den Sonnenaufgang am Strand zu bewundern und anschliessend direkt das Fahrrad gesattelt, da eine anstrengende Tagesstrecke vor mir lag.
Den Sonnenaufgang am Strand bewundernGooood morning VietnamDer Blick in die andere Richtung zeigt den Mond
Wie anstrengend sie war realisierte ich erst nach einigen Kilometern. Die Strecke fuehrte durch die wuestenaehnlichen Sandduenen von Mui Ne und dahinter. Ein wunderschoener Anblick um hier zu fahren und auch die Strasse laesst jeden Radfahrer traeumen. Eine neu geteerte Strasse fast ohne Verkehr. Durch diese Wuestenlandschaft war es aber auch dementsprechend heiss, es gab keinen Schatten und es waren kaum Leute o.ae. zu sehen. Auch Moeglichkeiten, um Getraenke aufzufuellen waren selten und so kam es, dass meine Wasservorraete sich dem Ende neigten und keine Moeglichkeit, diese aufzufuellen in Sicht war. So musste ich noch eine Stunde durch die bruetende Hitze fahren, bis ich schliesslich eine kleine Ortschaft gefunden habe, wo ich etwas zu Trinken bekam - eine wahre Erloesung! Hierfuer musste ich einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und bin dadurch aber zufaellig in einem kleinen und belebten Fischerdorf gelandet, wo ich freundlich und euphorisch in allen Strassen gegruesst wurde. Ein idyllischer Ort, sodass ich mich entschieden habe, meine Pause um eine Stunde zu verlaengern und durch die Gassen des Dorfes gestreift bin.
Fischerboote im HafenEin Friedhof mitten in einer wüstenähnlichrn GegendStreetfood market am Strassenrand
Mein Tagesziel des Abends war ebenfalls ein kleine Fischerdorf, in dem ich noch einen kleinen Verdauungsspaziergang gemacht habe, um das belebte Geschehen am Pier zu beobachten. Als ich die Karte fuer meine Route des naechsten Tages angeschaut habe, habe ich festgestellt, dass ganz in der Naehe ein Nationalpark ist, was zwar einen Umweg von zwei Tagen bedeuten wuerde, aber sich sicher lohnen wuerde, also habe ich kurzfristig entschieden, mich am darauffolgenden Tag auf den Weg in den Nui Chua Nationalpark zu machen, der in der heissesten und trockensten Provinz Vietnams liegt.
Der Tagesfang wird eingefahrenAnschliessend wird er auf Eis gelegt und in LKWs zum weiteren Transport verladen
Dort bin ich in dem beschaulichen Ort Vang Hy gelandet, der zu einem gemuetlichen Spaziergang einlud, auf dem ich an einem kleinen Tempel vorbeikam, an dem mir von der Meisterin und Schuelerin, die ihn erbauten Aepfel zur Staerkung geschenkt wurden. Dies habe ich mir zu Gemuete gefuehrt, als ich etwas weiter einen kleinen Wasserfall, der zum Picknicken einlaedt entdeckt habe.
Wandverzierung im TempeleingangHihiWas das mit Buddhismus zu tun hat ist mir noch unklarBrücke zum Wasserfall, dir auch von Motorbikes genutzt wirdDer Wasserfall laedt zu einer Vesperpause im Schatten ein
Die Strecke durch den Nationalpark war zwar anstrengend, da sehr huegelig, hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Die Strecke verlief meist zwischen Kueste und Gebirge, sodass man nach anstrengenden Anstiegen mit tollen Ausblicken belohnt wurde. AUsserdem bin ich hier auf etwas gestossen, was ich in Vietnam ueberhaupt nicht erwartet habe. Hier wurden Weintrauben angepflanzt! Zum Verkauf habe ich leider keinen gesehen, konnte also keine Kostprobe machen.
Zuckerrohr wird geschält und zu Reht geschnitten um Nuoc Mia (Zuckerrohrsaft) herzustellen, den man hier fast überall findetBei dem Anblick aus der Hängematte macht man gerne mal länger MittagspauseBeach lifeKleine Fischerboote im HafenAn diesem Platz trifft sich abends die Dorfbevoelkerung zum AbendessenWein und Berge
Als ich den hoechsten und anstrengendsten Anstieg des Nationalparks bewaeltigt habe kamen mir auf dem Weg nach oben schon unzaehlige motorbikes mit Beleuchtung und Security Zeichen entgegen und ich habe mich gefragt, was es damit auf sich hat - ein Unfall? Als ich erschoepft oben ankam standen jede Menge Leute an einer Ziellinie und schienen mich schon zu erwarten. Sie klatschten mich ab und gaben mir Wasser. Sie erklaerten mir, dass gerade das groesste Fahradrennen in Vietnam stattfindet und das hier das Ziel der Tagesetappe sei und ich zwei Minuten vor dem Ersten von der anderen Seite durch das Ziel gefahren bin. Das war abgefahren mitzuerleben und ich hatte das Gefuehl, dass der Fokus eher auf mir als auf dem eigentlichen Rennen lag.
Nach einer kurzen Erfrischung ging es endlich bergab. An einem Aussichtspunkt traf ich auf drei mutmassliche Elektriker, die auf die Oberleitungen starrten und ueberlegten was zu tun sei - zumindest dachte ich das, bis ich gemerkt habe, dass sie mit einer Fernbedienung eine Drohnenkamera fuer das Rennen steuern und jetzt noch ein bisschen damit herumspielen 😀
Drei Elektriker am Werkoder doch nichtEine Erfrischungspause an so einem Strand ist immer willkommen
Meine Route ging weiter bis Nha Trang, woe ich den Ba Ho Wasserfall erklommen und den ersten Klippensprung meines Lebens gemacht habe. Dort habe ich auch die wohl kurioseste Begegnung bisher gehabt. Auf dem Weg am Fluss entlang haben drei Elektriker (diesmal wirklich) mich auf ein Bier in ihrer Mittagspause eingeladen. Die Mittagspause geht hier meist etwas laenger, da es mittags einfach zu heiss ist, also hat man auch Zeit zu kochen. Als sie dann aber ihr Mitagessen hat es mich schier vom Stein gehauen, als die drei ein lebendiges Huehnchen aus einer Plastiktuete holten und es mit einem stumpfen Taschenmesser geschlachtet haben. Nachdem es gerupft und zerlegt war wurde es dann auf einem kleinen Lagerfeuer in einem Topf gekocht, waehrend mir immer mehr Bier untergejubelt wurde. Die leeren Bierdosen wurden naemlich zerschnitten und als Suppenkelle, Suppenteller unt fuer veschiedene Gewuerzmischungen genutzt. Ich habe mich dann verabschiedet und mich weiter auf den Weg nach oben zum Wasserfall gemacht.
Elektriker, das ist mein Beruf
Da mein Visum in Vietnam fast ausgelaufen war musste ich den Bus nach Laos nehmen und bin inzwischen auf den 4,000 islands angekommen.
Bevor sich unsere Wege temporaer getrennt haben und ich mich auf en Weg auf die Philippinen gemacht habe gibt es noch einen kleinen Nachtrag zu den letzten Tagen in Vietnam.
Leider habe ich zwischendurch mein Handy verloren und einige Bilder sind verlorengegangen, aber jetzt wird es doch mal wieder Zeit, dass ich hier auf dem Blog etwas von mir verlauten lasse.
Waehrend Nici und Matxe sich auf den Weg nach Con Dao gemacht haben hatte ich noch die Gelegenheit, mit einer Bekannten aus Hoc Chi Minh City, die wir in Kampot kennengelernt und hier wieder getroffe haben, ihren Heimatort zu besuchen. Beginnend mit einer vierstuendigen Busfahrt
Bekanntschaft aus dem Bus 🙂Stadtzentrum Co Gong
Nach der Ankunft hiess es erstmal die Familie kennenlernen, und das war eine ganze Menge, denn sie ist nur eines von zehn Kindern mit unzaehligen Nichten, Neffen, Tanten und Onkels sodass ich schnell den Ueberblick verloren habe. Es gab eine Tour auf dem Motorbike um die Gegend zu erkunden und anschliessend ging es nach Hause zu einer ihrer Schwestern. Der Grossteil der Familie der noch hier auf dem Land in der Naehe von Go Cong lebt arbeitet auf dem Feld als Bauern, hier wird neben Reis auch Zitronengras und Zwiebeln angepflanzt oder direkt hinter dem Haus Krabben und Fische gezuechtet.
Krabbenfarmtrockengelegter Fischteich
Zu Ehren meines Besuches wurde zum Abendessen ordentlich aufgetischt und es gab Fangfrischen Fisch aus dem nahegelegenen See und Krabben aus dem hauseigenen Teich sowie zahlreiche andere Gerichte und fuer mich auch vegetarische Optionen und natuerlich jede Menge Reis 😉 Gegessen wird gemeinsam auf dem Boden sitzend auf einer Bastmatte, die Gerichte werden in die Mitte gestellt und jeder schaufelt sich mit den Essstaebchen seinen Tellerl voll oder es wird direkt aus der Schuessel gegessen.
Nach diesem reichlichen Essen war es Zeit fuer einen Verdauungsspaziergang. Der ging allerings nicht weiter als bis zum naechsten, ca. 500 Meter entfernten Nachbarn, wo zur Belustigung der Affe, welches als Haustier in einem kleinen Kaefig und angeleint von den Schaulustigen beobachtet und gefuettert wurde.
anhschliessend wurde das Festmahl aufgetischtund Obst zum Nachtischlike a bridge over troubled waterPosen im ZitronengrassfeldSonnenuntergang hinterm HausAffenkaefig
Am naechsten Morgen ging es erst einmal auf den morgendlichen Markt, um Fruehstueck zu besorgen. Danach war ein Ausflug zum nicht weit entfernten Strand von wo aus man sogar Vung Tau, wo die anderen beiden einen Tag spaeter die Faehre nehmen wollten sehen konnte. Auf dem Weg dorthin mussten wir die Faehre nehmen und mit nettem Fragen durfte ich als Exot sogar auf das Deck des Schiffs zum Kapitaen. Am Meer angekommen haben wir das Wetter genossen und den Fischerbooten beim Ein- und Ausfahren zugeschaut, Fuer diese stehen im Wasser kleine Huetten in die sie ihren Fang des Tages bringen um ihn dort zu trocknen und weiterzuverarbeiten. Teilweise werden diese auch als Schlafplatz fuer die Fischer genutzt.
Weniger schoen, war die Verschmutzung des Wassers die hier zu sehen war. Allgemein liegt hier fast ueberall wo wir bisher waren Muell auf den Strassen herum der achtlos in die Ecke geschmissen wird und es wird einfach alles auf einem Haufen direkt vor dem Haus verbrannt, was teilweise bestialischen Gestank verursacht. In den Fluessen wie auch hier am Strand sind auch immer wieder Oelteppiche zu erkennen. Zum Baden also denkbar ungeeignet. Diese Umweltverschmutzung stoert hier aber niemanden weiter und es wird nichts dagegen unternommen.
Morgens auf dem MarktAye aye KaeptnWarten auf die FaehrePierSelfie-Time! Da musste ich eben durch 😉Auf dem Festland ganz rechts ist Vung TauFischerhuetten im MeerOelverschmutzungen im Wasser
Nach so einem Tag am Strand gibt es natuerlich nur eines: Essen! 😀 Danach war es schon wieder Zeit, Abschied zu nehmen, da ich wieder nach Ho Chi Minh City musste, um meinen Flug nach Manila zu erwischen.
Es war eine tolle Erfahrung , auch mal die Moeglichkeit, das provinzielle Leben der Einheimischen selbst miterleben zu koennen und gemeinsam mit ihnen Zeit zu verbringen und zu sehen, wie das Alltagsleben der vieytnamesischen Bevoelkerung so aussehen kann und eben nicht nur mal im Vorbeifahren oder in den Tourigegenden.
Der Reisbauer ihre Vertrauens
Bis dahin! Ein Statusupdate von den Philippinen folgt.
Hallo Liebe Blogleser/innen,
nach unserer fehlgeschlagen Überfahrt Richtung Con Dao, sind wir ein bisschen niedergeschlagen nach Mui Ne aufgebrochen.
Mittlerweile ist das aber wieder fast vergessen. Wir sind hier in einem wunderbaren Backpackerresort gelandet und der Weg dahin war unbeschreiblich schön. Wir können mittlerweile nachvollziehen warum uns so viele Menschen Vietnam zum Fahrrad fahren empfohlen haben.
Hier für euch ein paar Eindrücke von Mui Ne und dem Weg dahin 🙂
Videos folgen natürlich aus dem nächsten Internetcafe
Liebe Grüße Nici
Die Strassen hier sind wunderbar zum fahren!
unglaublich viele Aloeveraplantagen gab es auf dem Weg zu sehen
Ebenso gab es Salinen.....natuerlich eine super Gelegenheit fuer Matze Salz zu naschen 😉
Bei 35Grad war natuerlich jede Abkuehlung herzlich willkommen!
Bis wir dann zum ersten mal seit langer Zeit wieder das Meer sahen....die Freude war riesig und Con Dao schon fast wieder vergessen 🙂
Wir hatten wunderschoene Ausblicke....
sahen aber auch ziemlich verrueckte Dinge 🙂
und sogar im tiefsten Niergendwo trafen wir Nachbarschaft aus Franken
Danke Tom fuer die coole Mittagspause 🙂
natuerlich hatten wir noch ganz viele anderen Begegnungen...
bis wir dann endlich nach drei harten Tagen und 177 Kilometern in Mui Ne ankamen......
und das erste mal unser Hostel sahen....
wir waren begeistert.....doch das aller geilste war der Sonnenaufgang am naechsten Morgen
natuerlich an unserem Privatstrand 🙂
Das erstmal als kleiner Einblick.....Videos folgen natuerlich...
Liebe Gruesse
Nici
Liebe Leser und Zuschauer,
hier sind nun die versprochenen Videos :
Das erste ist schon etwas aelter, es zeigt unsere Abfahrt vom Hotel in "My Tho" raus aus der Stadt in Richtung Ho Chi Minh Stadt. Sehr sehenswert, da wir uns direkt durch einen der dortigen Maerkte quetchen mussten!
In Ho Chi Minh angekommen haben wir, voller Hoffnung auf eine schoene Rush Hour, die Kamera wieder angeworfen. Fuer die groesse der Stadt kann sich der Verkehr schon sehen lassen. Leider ist es an die Rush Hour in Phnom Penh, welche wir nicht auf Band haben, nicht wirklich rangekommen. Wir geben unser Bestes in den nachsten Megastaedten (evtl. Ha Noi, Bangkok, Kuala Lumpur, Singapur ?!) etwas Brauchbares einzufangen ;)!
Vor 4 Tagen haben die uebriggebliebenen, temporaeren 50% unserer Gruppe HCM verlassen. Im Video kann man erkennen, dass wir Navigationsschwierigkeiten hatten. Es gibt dort einfach zuviele Abzweigungen! Es hatte zur Folge, dass wir vor dem "Saigon River Tunnel" gelandet sind (siehe naechstes Video) in welchen uns der Verkehrspolizist nicht reinlassen wollte.
Das war nun die erste Strasse, welcher wir nicht die Ehre erweisen durften :'(
Auf dem weiteren Weg Richtung Vung Tau durften wir mal wieder ein Faehre benutzen:
In Ho Chi Minh (wie in den anderen Orten) gab es natuerlich noch mehr zu sehen als wir bisher berichten konnten. Ein paar Eindruecke aus HCM moechten wir noch mit euch teilen.
Wir haben das "War Museum" besucht, welches einige Hinterlassenschaften des Vietnamkrieges zur Besichtigung bereitstellt.
Eines der damals schwersten amerikanischen Artilleriegeschuetze. Es ist faehige mit einem Schuss ein Loch mit einem Radius von ca. 50 m zu verursachen.
Ein amerikanischer Veteran hat seine komplette Medaillensammlung an das Museum gespendet mit den Worten: " I was wrong, I am sorry"
Es sind auch viele Anti-Kriegs-Plakate aus aller Welt ausgestellt. Eine ganze Wand davon gehoert Deutschland.
Die Guillotine wurde durch die Franzosen, welche Vietnam vor dem Krieg gegen die Amerikaner besetzt hatten, ins Land gebracht.
Nach allem was man dort sieht, kann man nur hoffen, dass derartige Stellvertreterkriege (kurzgefasst: Suedvietnam mit den Amerikanern gegen das kommunistische Nordvietnam mit der Sowjetunion und China) endlich mal ein Ende nehmen werden. Es ist sehr traurig wenn es gerade solche gastfreundlichen und unschuldigen Laender wie Vietnam, Kambodscha oder Laos erwischt.
Man merkt, dass der Krieg noch keine Ewigkeit her ist. Manchmal haben wir das Gefuehl, bei aelteren Personen nicht wirklich erwuenscht zu sein und wir werden auch nicht von jeder Person, wie in Thailand oder Kambodscha, angegrinst. Ob es an Kriegserinnerungen liegt sei dahingestellt. Trotz allem sind die Leute, welche wir bisher getroffen haben, genauso freundlich wie unsere anderen bisher gemachten Bekannschaften (siehe unten).
Die USA setzten im Krieg einige Chemiewaffen (Napalm, Agent Orange..) ein um den dichten Dschungel zu beseitigen, Land zu verseuchen und schlichtweg zu toeten. Zu diesem Thema gab es auch einige Bilder zu sehen und die Einheimischen haben uns berichtet, dass ein grosser Teil der Bevoelkerung deswegen heute noch mit einer Behinderung auf die Welt kommt.
Statistisch gesehen waren es 2002 ca. eine Million Menschen die noch an Spaetfolgen wie Fehlbildungen leiden.
In Vietnam haben wir bisher auch am meisten Menschen mit einem Rollstuhl oder aehnlichem gesehen. Manche rutschen auch einfach auf dem Boden herum und ziehen sich mit den Armen vorwaerts.
2012 beteiligten sich die USA erstmals um verseuchtes Land in Vietnam zu dekontaminieren.
Einige Vietnamnesen moechten mit Auslaendern in Kontakt kommen um ihr Englisch zu verbessern und natuerlich um andere Kulturen kennenzulernen.
Wir wurden aus diesem Grund von einem vietnamnesischen Englischlehrer eingeladen uns mit seiner Klasse zu treffen und anschliessend essen zu gehen.
Von den meisten Studenten habe ich erfahren, dass sie von Montag bis Samstag Universitaet haben, in ihrer Freizeit in die Englischklasse gehen und nebeher noch arbeiten muessen! Hut ab! Sie machen es aber auch richtig, denn mit Englisch werden sie in Vietnam definitiv die besten Jobaussichten haben.
Es war ein sehr interessanter und lustiger Abend. An dieser Stelle nochmal ein grosses: "Thank you to Mr. Thangh and his classes!!" Auch ein riesen: "Thank you to Bao, Vyn and all of your friends for the second evening!"
Notre Dame in HCM
Parlamentsgebaeude in HCM
Ein vietnamesischer Kaffee, eigentlich haette ich eine extra Sparte fuer Kaffe auf dem Blog erstellen sollen. Ich habe schon so viele unterschiedliche Arten kennengelernt.
Beim vietnamesischen schuettet man heisses Wasser durch den Filter der auf dem Glas steht. Am Glasboden ist sehr stark gesuesste Kondensmilch zu sehen.
Leider duerfen wir uns in Vietnam nicht immer ganz wie zu Hause verhalten!
Heute haben wir Vung Tau erreicht. Auf dem Weg waren einige schwimmende Haeuser mit selbstkonstruierten Aquakulturen.
Leider ist heute keine Faehre Richtung Con Dao gestartet. Die naechste geht morgen um 5PM vom Hafen.
Ich habe nun auch wieder ein paar sehenswerte Radlervideos (wie es unter anderen von meinem Cousin gewuenscht wurde) vorbereitet ;)! Die Videos finde ich persoenlich auch am spannensten! Wir laden sie spaeter noch hoch!
Die Googel Karte haben wir auch wieder aktualisiert:
Unsere zurueckgelegte Strecke
Peace out!
Wir haben den Weg durch das Mekong Delta nun hinter uns gelassen. Wir haben dort ca. 5 Tage lang keinen einzigen Touristen gesehen und waren mal wieder die Hauptattraktion in jeder Stadt!
Wahrscheinlich haben sich die meisten Touris auf dem Mekong befunden, wo man sich in Hausbooten von Ho Chi Minh bis nach Phnom Penh schippern lassen kann.
Leider war der Mekong in Vietnam ein wenig enttaeuschend. Wenn man sich beispielsweise die Bilder des "WWF" ansieht oder deren Berichte ueber dort neu entdeckte Tierarten liest laesst das auf mehr hoffen.
Kurz gesagt, es war dort eigentlich alles besiedelt und weniger natuerlich. Trotzdem gab es viele schoene Anblicke!
Eine typische Faehre, die wir dort oefters kostenlos benutzen konnten, um ueber die einzelnen Fluesse zu kommen.
Im Flussdelta scheinen aber vor allem die "Floating Markets" sehr beliebt zu sein. Die meisten Touris buchen dafuer eine Tour von Ho Chi Minh aus. Die Maerkte sind wohl auch etwas ueberlaufen und sollen sich eigentlich nur am fruehen Morgen lohnen (5-7 AM). Dann sind dort wahrscheinlich nur Einheimische.
Mit Bravour haben wir es also in den, sage und schreibe, fuenf Tagen geschafft nicht einen einzigen "Floating Market" zu besuchen!
"Ich finde das haben wir gut gemacht!"
Bei unserer Tour geht es ja auch ein gutes Stueck weit darum, dass wir mit dem Fahrrad meistens nicht bei den großen Anlaufpunkten landen!
---> siehe Xẻo Quýt
Eine Art Freilichtmuseum mit Hinterlassenschaften aus dem Vietnamkrieg. In einem schoenen Oekosystem kann man dort die typischen "Bunker" und Verstecke der Vietcong ansehen, welche unzaehlige Amerikaner damit aus dem Hinterhalt erledigen konnten.
Es werden auch entsprechende Rundfuehrungen mit dem Kanu angeboten. Trotzdem waren dort hauptsaechlich Einheimische.
Eine vermiente Landeflaeche um amerikanische Helikoptereinsaetze zu vermeiden.
Zwei Erdloecher aus denen man schießen konnte um danach wieder direkt abzutauchen.
Ein typischer Bunker
Achja, scheinbar haben sich dort doch schon Deutsche befunden 😉 .
Sonst waren aber nur vietnamnesische Namen in den Bambus geritzt.
Wir sind nun also mit sowohl vietamnesischen als auch deutschem Strategiewissen in Ho Chi Minh angekommen.
Ich empfinde die Stadt und das Land bisher als umweltbewusster als Thailand und Kambodscha. Die Strassen sind sauberer und man sieht hier nicht soviele schaedliche Muellverbrennungen.
Auf den Highways bekommt man trotzdem zu spueren, dass man viele Schadstoffe einatmet.
Hier ein paar Eindruecke aus der Stadt:
Der Blick vom Dach unseres Hotels
Scheinbar schlaeft neben den Huehner und Tauben auch ein Mitarbeiter dort oben!
Die Seitengasse unseres Hotels:
Die Touri-Haupstrasse:
Ein typischer Strassenstand, dort werden vietnamnesische Sandwiches verkauft. Sie werden "Bánh mì" gennant. Eins kostet ca. 40 Cent.
Nach unseren Fahrtsrecken haben wir uns meistens so um die 8 Stueck bestellt. Erwidert wurde unsere Bestellung mit einem unglauebigen "you mean 1?"
Der Tofu war danach dann auch leer.
In den lokalen Staetden sitzt man oft an kindgerechten Tischen und auf sehr kleinen Stuehlen. In Suedostasien sind die meisten Menschen auch etwas kuerzer 😉
Die Tierhaltung hatte ich bereits erwaehnt. Hier sind noch zwei Bilder zu dem Thema:
Die Maeuse werden wahrscheinlich an Kobras verfuettert.
Die Huehner und Haehne laufen teilweise frei an der Straße herum oder werden mit so einer "Kaeseglocke" eingesperrt. Oft werden sie auch auf Motorbikes von A nach B gefahren, waehrend der Beifahrer sie festhaelt.
Thomas wird von Ho Chi Minh aus fuer einen Monat auf die Phillipinen fliegen und sich uns danach wieder anschließen.
Nici und ich haben eine sehr schoene Insel entdeckt, welche wir hoechstwahrscheinlich von der Kueste aus mit einer abenteurlichen Schiffsahrt durch die Nacht erreichen werden.
So sind wir 12 h auf dem Meer und zahlen nur 10 Euro statt 126 fuer einen Flug von HCM aus.
Die Insel nennt sich "Con Dao". Sie wird nur von wenigen Touristen angepeilt. Es soll dort keine vergleichbaren Korallenriffe geben. Außerdem kann man Schildkroeten beim Brueten zusehen und auch Seekuehen, gennant "Dugong" sehen. Wir sind gespannt!
So weit so gut! Ich zocke jetzt noch eine Runde im Internetcafe. Die haben hier von Counter Strike bis League of Legends alles drauf!
Viele Grueße
Matze
Hallo Zusammen,
wir haben es endlich geschafft, dass Videomaterial zu übertragen. Hier schonmal ein paar kleine Ausschnitte.
Liebe Grüße
Nici und die Jungs
VIDEO (hier klicken)Unser Alltagsleben auf der Reise
Um Missverständnisse zu vermeiden: Wir haben natürlich nicht durchgehend luxuriöse Unterkünfte, wie wir sie am Anfang gefilmt haben.
Diese Toiletten sind in den meisten Ländern der Standart. Mit der Wassertonne und Kelle wird gespült. Der Duschkopf (links neben der Schüssel) ist nicht zum Duschen sondern der Ersatz für das Klopapier. Funktioniert wunderbar und sauber wird's auch! Manchmal kann man nur den Druck nicht so gut regeln.
Beim Frühstück können wir uns glücklich schätzen, da französische Überbleibsel in die heimische Küche übernommen wurden. In den nicht touristischen Städten kostet diese Portion ca. 4$.
Wir haben uns aber auch schon auf exotische Experimente eingelassen. Beispielsweise haben wir uns die heimischen proteinreichen und frittierten Insekten gegönnt.
Dies ist ein vietnamesisches traditions Gericht. Die Nudelsuppe nennt sich Pho. Es werden diverse frische Kräuter und Sojasprossen dazu gereicht.
Tee gibt es in Vietnam auch dazu.
Wenn wir auf dem Rad unterwegs sind grüßen uns am Straßenrand viele Menschen. Besonders den Kindern scheint es fast schon ein dringendes Bedürfnisse zu sein, wenn sie uns im letzten Moment noch vorbeifahren sehen, uns ein kreischendes "hello!" hinterherzuschreien.
Sonst bietet sich uns meistens eine teils Schöne aber auch oft dreckige und zugemüllte Landschaft.
Eine typische Wohnung der locals
Die Grenzkontrolle von Vietnam gleicht übrigens einem Hausboot.
Die hätten uns wahrscheinlich auf der Straße auch einfach so durchfahren lassen. Nachdem wir einen Zollbeamten angesprochen hatten brachte er uns mit dem Roller dann zum einchecken auf das Boot.
Auf der Straße erlebt manchmal auch spontane Änderungen. Hier zu sehen ist ein Highway in Kambodscha.
Endliche durfte ich nun auch eine Drachenfrucht original aus Vietnam probieren! In Deutschland taugen die nämlich nichts!
Unsere Fahrräder müssen wir auch regelmäßig säubern.
Gruß Matze
Tourtagebuch von Matthias Schambier, Thomas Jakubeit, Matthias Laschczok und Nici Waschina