Abschied von Nici und Pi Mai Lao
Nein, in Laos gibt es nichtmehr ueberall Internet Cafes wie in den bisherigen Laendern. Deshalb ist erst jetzt wieder ein Update moeglich:
Neues Jahr in Thailand und auch in Laos!
Die trockene Zeit beginnt, weshalb viele Laoten erstmal nicht mehr so viel arbeiten muessen und deshalb natuerlich ungefaehr eine Woche lang feiern!
Unseren Start wollten wir ganz im Sueden von Laos machen. Dort gibt es einen sehr schoenen Ort am Mekong, gennant die "4000 Inseln". Unter anderem gibt es dort sehr schoene aus Bambus gebaute Backpacker Hostels am Wasser, natuerlich viele Flussinseln und auch die Mekong Delfine!
Um rechtzeitig ueber die Grenze von Vietnam nach Laos zu kommen (das Visum lief aus) haben wir einen Schalfbus gebucht. (Auch mit genuegend Zeit haetten wir fuer das Grenzgebiet sowieso Camping Ausruestung gebraucht, um den kompletten Weg mit dem Fahrrad zu machen.)
Jedoch hat uns der Bus 200km zu weit noerdlich, in Savannakhet, abgesetzt. Mit auf die Reise haben wir rund 5 Dollar bekommen um den naechsten local Bus bis zu unserem Ziel zu nehmen. Leider hat Nici waehrend der Fahrt etwas Fieber bekommen, weshalb wir dann erstmal in Savannakhet geblieben sind.
Dort hat sie dann auch die Entscheidung getroffen wieder nach Hause zu fliegen, da sich fuer sie neue Zukunftsplaene waehrend der Reise entwickelt haben. Dafuer wuensche ich dir selbstverstaendlich auch viel Erfolg liebe Nici! 😉
So bin ich nun seid einer guten Woche alleine in Laos unterwegs. Ob April der beste Monat fuer das Fahrradfahren ist bleibt fraglich. Es ist der heisseste Monat und es hat bis zu 42 Grad. Das ist dann doch schon erstmal eine kleine Umstellung, wenn man von Vietnam kommt wo es ein paar Grad kaelter ist und man vom Meereswind gekuehlt wird. Andererseits wird man den ganzen Tag kuebelweise mit Wasser begossen (siehe Video), da das Neujahrsfest auch das Wasserfest genannt wird!
Ich habe also die Entscheidung getroffen von Savannakhet in den schoenen und auch bergigen Norden zu fahren und die Mekong Inseln ganz im Sueden sausen zu lassen. Auf Bus fahren habe ich gerade auch keine Lust mehr.
Ich habe mich nun innerhalb von 7 Tagen komplett durch die Pampa gekaempft und bin seid 2 Tagen in der Hauptstadt (Vientiane) angekommen. Teilweise war es schwer ueberhaupt ein Guesthouse zu finden und ich musste meist auf gut Glueck ein gut aussehendes Dorf auf Googel Maps als Tagesziel waehlen. Doch so kam es, dass ich direkt am ersten Tag mitten in einem sogenannten Boun-festival gelandet bin, was nicht direkt mit dem Neujahr zusammenhaengt. Dabei geht es darum selbstgebaute Raketen abzuschiessen um die Trockenzeit einzulaeutern. Diese hoeren sich wie vorbeifliegende Jets an und fliegen extrem hoch und explodieren nicht wie unsere Silvesterraketen, sondern hinterlassen eine seeehr lange Rauchsaeule. Dort angekommen wollten sehr viele locals mit mir trinken, tanzen und essen. Auch wenn fast niemand wirklich Englisch spricht, war es trotzdem sehr witzig und es vertreibt das Gefuehl von Einsamkeit.
So aehnlich verliefen dann auch die darauffolgenden Tage. Ich wurde waehrend der Fahrt durchgehend nass gemacht und mir wurde oefters auch waehrend der Fahrt Bier in die Hand gedrueckt. Die Leute waren alle seeerh gut drauf was mich waehrend der Fahrtzeit auch besonders motiviert hat. Viele freundliche Gesichter und gruessende Kinder und Erwachsene. Manchmal habe ich statt Bier auch Bananen oder Pepsi geschenkt bekommen. Im Gegentausch wollte die meisten ein Foto machen haha.
Unterwegs habe ich ausserdem noch 2 Jungs aus Frankreich (ebenfalls mit dem Fahrrad) getroffen und schlief in einem Guesthouse, welches einer Dame gehoert, die Bast-Moebel nach Deutschland und andere Laender verkauft. Sie konnte sehr gut Englisch und war auch schon mal in Deutschland!
Rechtzeitig zum letzten Tag des offiziellen Neujahrsfest kam ich dann in Vientiane an. Erstmal froh darueber wieder durchgehend Englisch sprechen zu koennen!
Erst dachte ich, dass das Wasserfest in Laos natuerlich nicht so riesig wie in Thailand ist (wo in Bangkok beispielsweise auch Elefanten "aufgefahren" werden um die Leute nasszuspritzen und tausende Touris nur deswegen anreisen). Ist ja auch alles aermer hier und so weiter.... von wegen!
Zwar waren fast keine Touris zu sehen aber die komplette Stadt war mit Pickup - Autokorsos, Musikboxen, Bier, Wassertonnen, -kuebel, -wannen, - schlauechen, -bomben und aufblasbaren Swimmingpools voll! Nachdem ich versucht hatte alles zu fassen und mal quer durch die Stadt zu laufen bin ich dann bei einer Gruppe gelandet, mit welcher ich die vorbeifahrenden und laufenden Leute nass machte. Irgendwie haben sich immer wieder kleine "Kriege" mit anderen Gruppen ergeben oder wir versuchten die Pickups zu meutern. Am Ende habe ich erfahren, dass die Gruppe eigentlich hauptsaechlich aus Vietnamesen besteht hahah.
Heute ware ich bei Willy, einem Franzosen der einen kleinen Fahrradshop besitzt. Er hat mein Bike gecheckt und konnte mir, wie erhofft, Tipps fuer die Weiterfahrt geben. Er hat mir versichert, dass es mit dem Fahrrad und ohne Camping Ausruestung bis nach "Luang Prabang" machbar ist. Ein Ort in den Bergen von Laos wo es allgemein extrem schoen sein soll. Davor fuehrt mich die Strecke aber auch noch nach Vang Vieng. Also fangen dann bald die ersten richtigen Bergfahrten an!
Viele Gruesse
Matze
Luang Prabang ist tatsächlich ein wunderschöner Platz auf Erden, fast schon ein magischer Ort. Die Fahrt dorthin wird allerdings beschwerlich sein. Drück dir feste die Daumen!
Huhu! Ja, selbst die Strecke dorthin ist schon der Hammer^^ Sorry, mit welcher Nadine schreibe ich denn hier?
Vielen Dank und viele Grüße von Matze
Hallo Radler Matthias,
jetzt bist du also Abschnittsweise alleine unterwegs und erlebst, nachdem was ich so sehe, unvergessliche Dinge. Dieses Radfahren mit Wasser bespritzen kenn ich sonst nur aus den Bergetappen der Tour de France, das es so etwas auch als ein Ritual oder Fest in Vietnam gibt, wusste ich nicht. Ich merke wie unwissend wir sind. Es ist einfach toll und beeindruckend so plastisch deine Erfahrungen zu sehen und zu hören, gerade auch die hoch interessanten, fast beiläufigen Dinge, die man über Land und Leute von dir erfährt. Abenteuer hast du ja fast täglich, ich finde auch die Anstrengungen die du meisterst sind gewaltig, ich weiß gar nicht wie das mit der Fahrt nach Luang Prabang noch steigerungsfähig ist. Ich jedenfalls bin gespannt auf deine Tour dorthin und schicke dir Gedanklich eine ganze Ladung Kondition, Muskelkraft und Durchhaltevermögen für deine Etappe dorthin.
Ich danke unserem Ehrenmitglied sehr!
Es war die haerteste und auch die schoenste Etappe bisher.
Ich habe versucht einige Videos zu machen und hoffe sie bald hochladen zu koennen. Bergab konnte ich das Rad bis zu 20 min lang rollen lassen und die Aussicht geniessen!
Dir auch alles Gute!